Der Export-Rekord
Die Exporte der Provinz Bozen des Jahres 2021 haben mit 5.765,4 Millionen Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Welche Sektor am stärksten wachsen. Und: Welche die wichtigsten Zielländer sind.
Es gibt wieder gute Nachrichten von der Außenhandels-Front. Die Exporte erreichten im vierten Quartal einen neuen Rekordwert.
Im vierten Quartal 2021 nahmen die Ausfuhren tendenziell zu (+6,0%) und erreichten 1.495,1 Millionen Euro.
Das Jahr 2021 schließt damit mit einem Anstieg der Ausfuhren von 16,4% gegenüber dem Vorjahr.
In absoluten Zahlen: Die Exporte erreichten die Schwelle von 5.765,4 Millionen Euro, ebenfalls ein Rekord.
Die Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren (16,5%) und die Maschinen und Apparate a.n.g. (16,1%) halten die größten Anteile an den Exporten aus Südtirol.
Dies geht aus den neuesten Astat-Daten hervor.
Das Exportergebnis des vierten Quartals bestätigt den Wachstumstrend der vorangegangenen vier Quartale. 2021 beliefen sich die Südtiroler Exporte auf 5.765,4 Millionen Euro, ein Plus von 16,4% gegenüber den 4.953,7 Millionen Euro des Vorjahres. Damit lagen die Ausfuhren wieder über der Schwelle von 5 Milliarden Euro.
Der Rückgang im Jahr 2020, der vor allem auf den Ausbruch der Covid-19-Pandemie zurückzuführen war, konnte somit weitgehend aufgefangen werden, und die Südtiroler Exporte nähern sich nun der 6-Milliarden-Euro-Marke, so das Astat.
Die wichtigsten europäischen Zielländer im Jahr 2021 sind Deutschland (31,8%), Österreich (9,3%), Frankreich (5,0%), die Schweiz (4,7%), Schweden (3,8%) und Spanien (2,8%).
Außerhalb Europas fließen 8,5% der Ausfuhren nach Asien und 8,0% nach Amerika. Fast zwei Drittel der Waren nach Amerika werden in die Vereinigten Staaten (USA) exportiert.
Insgesamt entfielen 5,1% aller Exporte auf die USA, die somit an dritter Stelle der wichtigsten Ausfuhrmärkte für Süd- tiroler Waren stehen.
Die Ausfuhren in die Länder der Europäischen Union EU27-Post-Brexit machten einen Anteil von 70,7% des Gesamtergebnisses aus und nahmen im Vergleich zu 2020 um 15,3% zu.
Die Ausfuhren nach Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt für Südtirol, stiegen um 7,1%; Österreich, der zweitwichtigste Markt, verzeichnete dagegen einen geringeren Zuwachs von 4,8%.
Weitet man die Analyse auf die anderen zehn wichtigsten Absatzmärkte aus, registriert die höchste Steigerung Rumänien (+184,8%), gefolgt von Frankreich (+35,1%), Belgien (+29,3%) und die Niederlande (+27,5%).
Den einzigen leichten Rückgang wies Polen (-0,6%) auf.
In absoluten Zahlen ausgedrückt sind die Zuwächse der Exporte nach Deutschland (+121,2 Millionen Euro), nach Rumänien (+88,5 Millionen Euro), nach Frankreich (+75,0 Millionen Euro) und nach Schweden (+32,1 Millionen Euro) am höchsten.
Die Ausfuhren in Nicht-EU-27-Staaten Post Brexit stiegen um 19,1%.
Im Detail beträgt der Zuwachs in die nicht-europäischen Länder 23,7%, mit positiven Ergebnissen für alle Kontinente: Die Zunahmen betrugen 36,2% nach Ozeanien und sonstige (+13,8 Millionen Euro), 28,2% bzw. +102,0 Millionen Euro nach Amerika, 21,5% bzw. +86,9 Millionen Euro nach Asien und 7,5% bzw. +5,7 Millionen Euro nach Afrika.
In Amerika wuchsen die Ausfuhren in die USA um +22,2% bzw. +52,9 Millionen Euro. Die Ausfuhren in die Europäischen Nicht-EU-27-Staaten Post Brexit stiegen in geringerem Maße an (+11,7% bzw. +63,4 Millionen Euro). Die größten Zuwächse verzeichneten dabei das Vereinigte Königreich (+14,4% und +16,8 Millionen Euro) und die Schweiz (+8,5% und +21,4 Millionen Euro), während die Ausfuhren nach Russland praktisch unverändert blieben (+0,4% und +0,2 Millionen Euro).
Im Jahr 2021 hielten die Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (16,5%) den größten Anteil an den Ausfuhren ins Ausland. Es folgen die Maschinen und Apparate a.n.g (16,1%), die Fahrzeuge (13,8%), die Grundmetalle und Metallerzeugnisse, ausgenommen Maschinen und Anlagen (12,9%), und die Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (11,5%).
Alle fünf Hauptsektoren verzeichneten einen Zuwachs: Die Fahrzeuge (+25,0%) zeigen den deutlichsten Anstieg, gefolgt von Grundmetalle und Metallerzeugnisse, ausgenommen Maschinen und Anlagen (+17,0%), Maschinen und Apparate a.n.g. (+12,4%), Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (+7,3%) sowie Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (+6,1%).
Alle anderen Hauptsektoren verzeichneten ebenfalls Zuwächse, am deutlichsten bei Elektrische Ausrüstungen (+61,0%), gefolgt von Holzwaren, Papier, Pappe und Waren daraus (+21,7%), Herstellung von Textilien, Bekleidung, Leder, Leder- waren und Schuhen (+18,3%), Gummi- und Kunststoffwaren, andere Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Steinen und Erde (+15,8%) und Erzeugnisse des sonstigen verarbeitenden Gewerbes (+6,8%).
Die bedeutendsten absoluten Zunahmen des Auslandsumsatzes gegenüber 2020 verzeichneten die Elektrische Ausrüstungen (+170,2 Millionen Euro), die Fahrzeuge (+159,3 Millionen Euro), die Grundmetalle und Metallerzeugnisse, ausgenommen Maschinen und Anlagen (+107,5 Millionen Euro), die Maschinen und Apparate a.n.g. (+102,0 Millionen Euro) und die Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (+64,6 Millionen Euro).
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