„Sind wirklich dankbar“
Am Wochenende wurden die ersten Hilfsgüter aus Eppan in die Ukraine geliefert. Weil die Solidarität aber so groß ist, wird man kommendes Wochenende gleich zwei Lkw für den Transport brauchen.
von Lisi Lang
Mit einer derart großen Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft hatte man in Eppan nicht gerechnet. „Das hat uns wirklich überrascht“, sagt Gemeindereferentin Heidi Felderer. Letzte Woche wurde in Eppan beim Fruchthof eine Sammelstelle für Hilfsgüter für die Ukraine eingerichtet, mittlerweile nehmen auch die Gemeinden Tramin, Kaltern, Nals und Jenesien an der Aktion „Eppan Hilft“ teil. „Wir hatten das Gefühl, dass die Menschen helfen möchten und deswegen haben wir diese Sammelstelle eingerichtet“, erklärt Heidi Felderer. Mit Erfolg, wie sich bereits jetzt sagen lässt. „Drei Tonen wurden am Wochenende in die Ukraine gebracht, aber insgesamt lagern bei uns noch rund 40 Paletten mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Babynahrung usw.“, erklärt SVP-Gemeinderätin Petra Prackwieser.
Am Wochenende wurden die ersten Hilfsgüter aus Eppan von einem Freiwilligen direkt in die Westukraine geliefert. Da an der Organisation der Sammelstelle auch zwei gebürtige Ukrainerinnen beteiligt sind, die in Eppan wohnen, war diese direkte Lieferung in ihre Heimat möglich. „Maruf Dayan hat sich bereit erklärt, einen Transport durchzuführen“, erklärt Petra Prackwieser. Dieser sei wie geplant angekommen. „Der Lieferwagen konnte wie geplant die ukrainische Grenze bei Chop passieren und wurde dann bis nach Iwano Frankivsk begleitet“, erklärt Petra Prackwieser. In der Stadt im Westen des Landes werden die Hilfsgüter nun umgeladen und von den Einheimischen und Organisationen vor Ort weiter in den Osten des Landes transportiert, wo sie dringend benötigt werden. „Die Menschen in der Ukraine waren wirklich dankbar für diese erste Lieferung, die zu einem großen Teil auch weiter nach Charkiw gebracht werden soll“, erklärt Petra Prackwieser.
Während Maruf Dayan wieder auf dem Rückweg ist, werden die nächsten Lieferungen in die Ukraine bereits geplant. „Wir haben beschlossen, dass wir am Mittwoch und Donnerstag noch sammeln werden und dann am Freitag und Samstag alles sortieren und verpacken wollen“, erklärt Petra Prackwieser. Das werde man auch den anderen Sammelstellen in den anderen Gemeinden mitteilen. Dann sollen die restlichen Hilfsgüter mit zwei Lkw in die Ukraine geliefert werden. „Es haben sich bereits mehrere Unternehmen bereit erklärt, dass sie den Transport mitfinanzieren würden und das müssen wir jetzt alles genau abklären“, erklärt die SVP-Gemeinderätin.
Zudem wird man auch klären müssen, wohin die Hilfsgüter dieses Mal gebracht werden. Dass die Hilfsgüter von den Lkw wieder direkt bis zur Abladestelle rund 100 Kilometer hinter der Grenze gefahren werden, wird nämlich versicherungstechnisch nicht möglich sein. Deswegen wird man in Eppan den Transport bis zur Grenze planen und die Kontakte in der Ukraine dann jenen von der Grenze bis ins Landesinnere. Zudem will man in Eppan Sofortpakete für ankommende Flüchtlinge bereitstellen und die restlichen Hilfsgüter dann über die Organisation Helfende Hände an die Grenze schicken.
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