„Eingerostetes durchbrechen“
Feminist*in zu sein, sei keine Frage des biologischen Geschlechts, schreibt die Vize-Vorsitzende von sh.asus, Ariane Benedikter.
Seit mehr als 100 Jahren steht der 8. März für den Kampf von Frauen* für Gleichberechtigung auf allen Ebenen. Dieser Tag dient dazu, jährlich auf etwas aufmerksam zu machen, was tagtägliche Lebensrealität ist – dass Sexismus, das Patriarchat und heteronormative Strukturen unsere Gesellschaft und unseren Alltag kennzeichnen.
Es sei wichtig, sich an diesem Datum an die Rechte, Errungenschaften und Möglichkeiten, die Frauen* mittlerweile haben, sowie an die Menschen zu erinnern, denen dieser Fortschritt zu verdanken ist, so schreibt die Vize-Vorsitzende von sh.asus, Ariane Benedikter, in einer Aussendung. „Geschieht das jedoch nur heute, ist das bei weitem nicht genug. Denn auch heute noch besteht eine große Diskrepanz zwischen der Entlohnung von Männern und Frauen*, beim Arbeitsklima oder der Belastung in der Haushaltsarbeit. Dies wird vor allem im Rahmen der Corona-Pandemie sichtbar, in welcher besonders Frauen* die Care-Arbeit übernehmen“, so Ariane Benedikter. Nach wie vor seien Frauen* sexualisierter Gewalt ausgesetzt und systematisch benachteiligt.
„Deswegen sollte jeden Tag 8. März für FLINTA* in unserer Gesellschaft sein.“
Umso mehr möchte sich die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) bei allen bedanken, die stets für Frauen*rechte und Gender-Fragen eintreten. „Denn nur gemeinsam, intersektionell und intergenerationell können wir das Bild und die Rechte der Frau* langfristig verändern und Gleichberechtigung schaffen“, so heißt es in der Aussendung.
Und weiter:
„Das Engagement für Gleichberechtigung und gegen die veralteten Strukturen geht Hand in Hand mit Aktivismus gegen Faschismus, Rassismus und den Klimawandel.
Den Klimawandel könne man nicht ohne die Gleichberechtigung von Frau* und Mann überwinden und umgekehrt, merkte der ehemalige Generalsekretär der UNO, Ban Ki-Moon im Rahmen einer Rede während des Forum Alpbach 2020 an. Denn Frauen* seien auch hier stärker von den Folgen betroffen als Männer. Er erläuterte auch, dass die Hälfte der Weltbevölkerung unter 27 Jahre alt sowie weiblich ist. Genau deshalb ist es essentiell, junge Frauen* in politische Entscheidungsfindungen und Führungspositionen miteinzubeziehen bzw. einzusetzen und somit auch im politischen Diskurs mehr Sichtbarkeit, Diversität und Ausgewogenheit ans Tageslicht zu legen.
Gerade für uns Studierende ist es fundamental, dass wir uns inner- und außerhalb des akademischen Diskurses gemeinsam für Gleichberechtigung starkmachen um das Gedankengut und die Arbeit weiterzuführen und zu verteidigen, für die sich so viele Frauen über Jahrhunderte eingesetzt haben.
Wir als sh.asus verurteilen Vorurteile gegenüber FLINTA*, Klassendenken und die strukturelle Benachteiligung in unserer Gesellschaft. Dafür fordern wir faire, gleichberechtigte Chancen für Frauen* auf dem Arbeitsmarkt und dem mit inbegriffen gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Gleiche reproduktive Rechte für alle Menschen, den Abbau von Stereotypen und somit eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf. Zudem mehr Sichtbarkeit für Transpersonen und keine Toleranz für Gewalt gegen Frauen*.“
Die Vize-Vorsitzende erläutert weiter: „Frau* zu sein, darf endlich kein Nachteil mehr sein! Durchbrechen wir eingerostete Strukturen und lassen wir uns davon nicht einschränken!”
Denn Feminist*in zu sein, sei keine Frage des biologischen Geschlechts. Das gilt nicht nur am heutigen 8. März!
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Kommentare (2)
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erich
Eine Feststellung, es gibt mehr Frauen als Männer in unserer Gesellschaft, ich bin voll gegen die Frauenquoten in Gremien! Da werden Frauen nur wegen ihrem Geschlecht berufen. Anscheinend gelingt es den Feministinnen nicht, die große Anzahl von Frauen von sich zu überzeugen, aber die Männer sollten dann diese Frauen wählen. Liebe Feministinnen fragt euch erst wieso das so ist, dann macht ihr eure Hausaufgaben.