Begeisternde Uraufführungen
Komponist:innen unserer Zeit mit begeisternden Uraufführungen in Innsbruck und starker Südtiroler Beteiligung.
Ein beeindruckendes Lebenszeichen für die Neue Musik gelang dem Kammerorchester InnStrumenti vor vollem Saal (!) im Innsbrucker Haus der Musik zum Motto „flüchtig“: Eingangs erklang die hörenswerte Emigranten-Symphonie von Werner Pirchner mit großer Intensität. InnStrumenti-Leiter Gerhard Sammer dankte dem Publikum für seine Treue und Neugier auch in herausfordernden Zeiten, ehe vier Orchesterwerke aus der Taufe gehoben wurden, jeweils eingeleitet durch ein kurzes Video. Philipp Ossanna eröffnete den Reigen der Uraufführungen und wagte sich an ein rhythmisch-grooviges Crossover mit dem Soloinstrument Bağlama, das vom Solisten Hozan Temburwan auf seiner Langhalslaute sehr authentisch mit faszinierenden Klängen realisiert wurde. Der junge Komponist Michael A. Leitner stellte mit einer farbigen Ouvertüre erstmals ein Orchesterwerk in diesem Rahmen vor. Die vielfach engagierte Südtiroler Komponistin Manuela Kerer widmete ihr neuestes, atmosphärisch sehr bewegendes Orchesterwerk jenen 2026 Menschen, die im Jahr 2021 auf der Flucht über das Mittelmeer ihr Leben verloren.
Zum Abschluss beeindruckte das Werk pua! des international renommierten Südtiroler Komponisten Eduard Demetz durch viele Facetten, von leisesten Klängen bis zu explosiven Ausbrüchen. Beeindruckend nicht nur das Solistenquartett conTakt mit vier Südtiroler Schlagzeugern der Spitzenklasse und einer ungeheuren Zahl an Instrumenten und Klangfarben, sondern auch die hohe Qualität des Kammerorchesters InnStrumenti, das in tosenden Applaus des Publikums mündete.
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