„Bäuerliche Werte leben“
Vom sozialen Zusammenhalt, von kleinen Kreisläufen und von gelebter Verantwortung war bei der Klausurtagung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) die Rede. Landesbäuerin Antonia Egger nutzte diese auch, um auf den großen Wert der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Organisation hinzuweisen.
Der Mensch braucht eine solidarische Gemeinschaft und genau diese Gemeinschaft kann die Südtiroler Bäuerinnenorganisation bieten.
Dies zeigte sich bei der Klausurtagung in dieser Woche in Feldthurns.
Von diesem sozialen Zusammenhalt, von kleinen Kreisläufen und von gelebter Verantwortung war bei der Klausurtagung die Rede.
Als Referent geladen war Konrad Bergmeister, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der in seinem Referat über die zukünftigen Werte des Bauerstandes sprach und folgende Fragen stellte: Welche Werte sind in Zukunft wichtig? Welche Antworten können Bäuerinnen und Bauern geben?
„Am Bauernhof werden Werte gelebt, die unsere Gesellschaft für eine verantwortungsvolle Zukunft braucht,“ sagte Bergmeister: „Werte des Miteinanders, der Toleranz, der Wertschätzung, der Dankbarkeit und Achtung gegenüber der Natur.“
Bergmeister sprach von Herzensbildung und Erkenntniswissen. Dies seien die Grundpfeiler für die Zukunft, und daran sollten die Bäuerinnen festhalten.
„Eigentlich sind die Bäuerinnen die besten Lehrerinnen für ein nachhaltiges Leben,“ so Bergmeister. Die kleinen Bauernhöfe bieten eine große Chance für eine gesunde Kreislaufwirtschaft. Er ermutigte die Bäuerinnen, diese Vielfalt auf den Höfen weiterhin zu stärken. Es sei wichtig die Verantwortung den jungen Menschen zu übergeben, auch wenn sie es anders machen. „Die Bauernfamilien können dabei Botschafter sein, denn die Bauernkinder lernen unkompliziert, was Verantwortung heißt,“ sagte Bergmeister.
Von Verantwortung und Nachhaltigkeit sprach auch Landesbäuerin Antonia Egger in ihrer Rede. Denn die bäuerlichen Familien bewirtschaften verantwortungsvoll und nachhaltig ihre Höfe, Tag für Tag, um sie dann ihren Kindern übergeben zu können. „Trotzdem fordert die Gesellschaft von der Landwirtschaft noch mehr an Nachhaltigkeit. Im Gegenzug ist die Gesellschaft aber nicht bereit, diese Forderung dementsprechend zu honorieren.“
Die Landesbäuerin motivierte die anwesenden Funktionärinnen auch zum Weitermachen im Ehrenamt bei der nächsten Wahl im Herbst. Es sei wichtig, die Bäuerinnen auf den Höfen anzusprechen und sie mit in die Bäuerinnenorganisation zu nehmen, damit auch sie Teil dieser solidarischen Gemeinschaft sein können. Egger sorgte auch für klare Worte bezüglich ihrer Wahl: „Ich werde mich wieder zur Wahl stellen, doch ich will auch nicht am Amt festhalten.“
Jung, innovativ, praxisnah, dynamisch und zukunftsorientiert: So stellte Martin Unterer, Direktor der Fachschule Salern, in Vertretung aller Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft die verschiedenen Angebote und Schwerpunkte der Schulen vor. Die Fachschulen sind für die Bäuerinnen nach wie vor wichtiger Partner im Bereich Aus- und Weiterbildung.
Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler unterstrich in seinen Grußworten die Wichtigkeit von Zuerwerbsmöglichkeiten auf den Höfen. „Gerade in diesen Zeiten, wo die Preise steigen, brauchen wir keine weiteren Begrenzungen mehr für unsere Betriebe. Von der Produktion allein können die meisten Betriebe nicht leben,“ so Tiefenthaler.
Die humoristischer Einlage von Margarethe und Ludwig Hoffmann (Künstlername) sorgte für einen amüsanten Ausklang der Klausurtagung.
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Kommentare (2)
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robby
Stimmt. Südtiroler Land – Bäuerinnen vertreten Werte wie Gucci, Prada, Cabrio, Pferdesport usw.
ostern
Mit de Beiträge de si van Lond kassieren, losst sich leicht Leben.
De hobn leicht lochn.Gmoant sein sicher net die Londbeierinnen
in de geats sowieso schun guat..
Und der Tiefenthaler muass schon wieder sein Senf derzuagebn.
Er spricht von Zuerwerb und Bauernarbeit, ohne der kennen de net Leben.
Nor miassn si holt anondere Orbeit suachen, wiea jeder ondere,
unf fleissig Steiern zohln.( wenn sie wissn wos des Wort hoasst)