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Die kritischen Botschafter

Günther Platter, Reinhold Messner und Waltraud Deeg

Zwölf Persönlichkeiten sind am Sonntag mit dem Ehrenzeichen des Landes Tirol ausgezeichnet worden, darunter Lilli Gruber, Reinhold Messner und Joseph Zoderer.

Für ihr hervorragendes öffentliches und privates Wirken haben am Sonntag Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Südtirols Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg in Innsbruck zwölf Persönlichkeiten das Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher war wegen einer Coronavirus-Infektion nicht persönlich anwesend, sondern per Video zugeschaltet.

Nach einer Gedenkzeremonie zum 212. Todestag des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer am Bergisel und in der Hofkirche fand die traditionelle Verleihung einer der höchsten Landesauszeichnungen im Beisein zahlreicher Regierungsmitglieder aus beiden Ländern im Riesensaal der Hofburg statt.

„Sie haben Tirol vorangebracht!“

„Gerade in der derzeitigen, noch von den Mühen der Pandemie geprägten Zeit ist dieses Engagement ein sehr kraftvolles Zeichen aus und für Tirol. Ohne den Einsatz dieser Persönlichkeiten würde unser Land ganz anders dastehen – nicht so zukunftsorientiert, nicht so leistungsfähig, nicht so reichhaltig und nicht so kreativ. Ob sie nun in Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Journalismus, Kultur, im Sozial- oder im kirchlichen Bereich tätig waren – sie alle haben Tirol entscheidend vorangebracht“, sagte Tirols Landeshauptmann Günther Platter in Richtung der neuen Ehrenzeichenträger und Ehrenzeichenträgerinnen. „Für ihren Beitrag zu unserer lebenswerten Heimat und ihr verantwortungsvolles Handeln gegenüber der nächsten Generation bedanke ich mich herzlich.“

„Hervorragende Leistungen in unterschiedlichen Berufen“

Fotos: lpa/Die Fotografen

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, der wegen einer Coronavirus-Infektion nicht persönlich anwesend, sondern per Video zugeschaltet, war betonte bei der Verleihungsfeier: „Dieses Engagement für das Gemeinwohl, für die Kultur und Tradition sowie der Einsatz für unsere vereinenden Werte stiften Gemeinschaft und Zusammenhalt. Verschiedenste Lebensläufe haben zu hervorragenden Leistungen in unterschiedlichen Berufen geführt: Diese ausgezeichneten Persönlichkeiten aus Nord- und Südtirol sind für uns leuchtende Vorbilder. Ihnen allen gebührt unser aufrichtiger Dank. Wir sind stolz auf Sie!“

Lilli Gruber, Reinhold Messner und Joseph Zoderer

Unter den zwölf Geehrten finden sich mit der Journalistin, Autorin und Moderatorin Lilli Gruber, dem Extrembergsteiger, Autor und Museumsgründer Reinhold Messner und dem Schriftsteller Joseph Zoderer auch drei Südtiroler. „Es handelt sich um drei weit über Südtirols Grenzen hinaus bekannte Persönlichkeiten. Jede von ihnen hat auf ihre Weise dazu beigetragen, der Geschichte unseres Landes Öffentlichkeit zu verleihen und diese kritisch zu hinterfragen. Lilli Gruber, Reinhold Messner und Joseph Zoderer können ohne Zweifel als Botschafter unseres Landes gelten“, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg.

Günther Platter, Joseph Zoderer und Waltraud Deeg

Zwölf neue Geehrte

Geehrt wurden zudem Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur, Hans Bodner, Geschäftsführer von Bodner Bau, Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck, Franz Hitzl, Sprecher des Traditionsforum Tirol, Paula Kofler, Mitinitiatorin des Sozialsprengels Oberes Gericht, Evelyn Mages, Geschäftsführerin der Servicestelle Basis Außerfern, Elisabeth Medicus, frühere Ärztliche Direktorin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Georg Schärmer, ehemaliger Direktor der Caritas Tirol, und die Architektin Marta Schreieck.

Die Laudationes der Geehrten sind auf der Webseite des Landes Tirol im Downloadbereich abrufbar

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • morgenstern

    Die inflationären Tendenzen dieser Veranstaltung waren schon damals unübersehbar als wir noch ein Fürstentum waren. Ein Hohn für all die, die sich in der Pandemie den sprichwörtlichen Arsch aufgerissen haben in den Spitälern und Altenheimen.

  • frechdachs

    Größere Verarschung für 3 Pseudo-Alternative als den Andreas-Hofer-Preis zu bekommen ist nur dieTatsache, dass sie ihn auch dankend entgegengenommen haben.

    • leser

      Frechdachs
      Naja bei messner und zoderer ist es auch nachvollziehbar, schliesslich haben wir steuerzahler ihm sein museumimperium finanziert und dem zoderer haben wir sein gesmates kulturgut im voraus bezahlt sozusagen als rentenvorauszahlung
      Dafür könnten diese zwei herren demütiger und dankbarer sein, das heisst messner muss sich nicht vir der kamera aufregen dass es in südtirol leute gibt due die auswahl seiner person nicht gutheissen
      Aber wie halt immer duesen zwrien werden diese kritiken nicht weh tun

    • heracleummantegazziani

      Andreas-Hofer-Preis? Echt jetzt?

  • treter

    „Dieses Engagement für das Gemeinwohl, für die Kultur und TRADITION sowie der Einsatz für unsere vereinenden Werte stiften Gemeinschaft und Zusammenhalt“ betonte Landeshauptmann Kompatscher
    anlässlich der Vergabe dieser Ehrenzeichen!
    Klingt alles ganz schön und gut aber wenn ich dabei an Reinhold Messner und die TRADITION denke, hab ich da meine Probleme! War es nicht Messner der immer verlangte die Gipfelkreuze zu entfernen? Und gerade die machen unser Land ja so schön und was gibt es schöneres, als nach einem harten Anstieg ans Gipfelkreuz zu lehnen und dabei einige schöne Erinnerungsfotos schiessen zu lassen!
    PS. Bin absolut kein großer Kirchengänger aber ein Gipfelkreuz gehört einfach zur Tiroler Tradition!!

  • erich

    Nicht zum glauben wie viele verstaubte Betonköpfe es in Südtirol gibt. Super Entscheidung für Südtirol, drei Persönlichkeiten die weltoffen, kritisch zu manchen Traditionen und sehr viel für das Ansehen Südtirols getan haben. Wenn Messner die Gipfelkreuze kritisiert hat, dann war er nur der Zeit voraus, nach zunehmenden Bekanntwerden der vielen Verbrechen der Kirche werden in Zukunft mehr Kreuze verschwinden.

  • frechdachs

    Für Gott, Kaiser und Vaterland
    Und die Frau an den Herd!

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