Die Leiden der Kleinen
Ausufernde Bürokratie, die Übertragung von zahlreichen Kompetenzen und ein leergefegter Arbeitsmarkt setzen auch den Gemeinden in Südtirol zu. Franz Locher kennt als ehemaliger Bürgermeister die Tücken der Arbeit in den Kommunen: „Die Arbeitsaufwand ist merklich gestiegen, die Voraussetzungen auch komplizierter geworden, deshalb ist die Position des Gemeindesekretärs ausschlaggebend für eine lückenlose und auch rechtlich korrekte Abwicklung des Tagesgeschäfts“, unterstreicht der Abgeordnete.
Nachbesetzung früher möglich
Kontinuität in der Gemeindeverwaltung kann nur gewährleistet werden, wenn die vakante Stelle eines Gemeindesekretärs auch zeitgerecht nachbesetzt wird. Neu ist mit den beschlossenen Änderungen die Möglichkeit, den neuen Gemeindesekretär bis zu sechs Monate vor dem Ausscheiden des amtierenden Gemeindesekretärs aufzunehmen. Flexibler werden künftig auch die Voraussetzungen sein, um an den Wettbewerben teilzunehmen: die beschlossenen Änderungen wie etwa eine Kumulierung der in den verschiedenen Sekretariatsklassen geleisteten Dienstzeiten sind eine wesentliche Neuerung.
Personalaufnahme wird einfacher, Zusammenarbeit wird gefördert
„Besonders kleine Gemeinden leiden unter dem Vakuum bei Nachbesetzungen“, sagt Franz Locher. Deshalb ist die Regelung, neues Personal drei Monate vor der effektiven Freiwerden der Stelle aufzunehmen, eine wesentliche, innovative Erleichterung. Künftig können Gemeinden auch Vereinbarungen abschließen oder gemeinsam Dienste führen und dafür auch in Abweichung von der vorgesehenen Einwohnerzahlschwelle von 10.000 Einwohnern Führungskräfte einzustellen.
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Kommentare (2)
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robby
Gemeinden mit ihren Kirchturmpolitikern abschaffen und die Kompetenzen den Bezirksgemeinschaften übertragen. Dann wären wir viele Sesselwärmer los und fähige Gemeindesekretäre hätten wir in Südtirol dann auch genug.