Long Covid im Landtag
Seit August 2020 sind 300 Patienten in Bozen wegen Long Covid behandelt worden. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.
Im Long Covid ging es diese Woche im Südtiroler Landtag.
Es mehrten sich die Berichte über Menschen, die von Covid genesen sind, aber noch längere Zeit mit den Folgen in Form von „Long Covid“ zu kämpfen haben, bemerkte Brigitte Foppa (Grüne) im Rahmen der Fragestunde im Südtiroler Landtag.
Besorgniserregend sei dabei die Vielzahl der beschriebenen Symptome.
Sie reichen vom „Fatigue-Syndrom“, langanhaltenden Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns über kognitive und sprachliche Schwierigkeiten u.v.m. Dabei scheinen Alter und allgemeine Konstitution beim Auftreten keine Rolle zu spielen. Scheinbar willkürlich greift Long Covid um sich, so Foppa.
Brigitte Foppas Fragen an die Landesregierung:
Werden in Südtirol Daten zu Long-Covid erhoben und falls ja, in welchem Zeitraum und wo genau erfolgt(e) die Erhebung? Gibt es bereits erste Resultate und was besagen sie? Wie viele Patienten sind derzeit in Südtirol wegen Long-Covid in Behandlung? Lassen sich bereits Aussagen darüber treffen, ob eine bzw. welche Personengruppe (Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen) in Südtirol besonders von Long Covid betroffen zu sein scheint?
Long Covid sei ein Problem und werde noch ein großes Problem, antwortete LR Thomas Widmann.
Laut Studie aus dem Sterzinger Krankenhaus, betreffe dies etwa 20 Prozent der Patienten, aber es gebe noch keine europaweit standardisierten Erhebungen. Man wisse, dass die Spätfolgen unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung auftauchten, auch bei Symptomlosen.
Seit August 2020 seien ca. 300 Patienten in Bozen wegen Long Covid behandelt worden, dazu 700 in den pneumologischen Abteilungen. Man rechne mit einer höheren Dunkelziffer. Das Phänomen sei beängstigend, aber erst in einigen Monaten werde man genauere Daten haben.
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