Du befindest dich hier: Home » News » Die Strom-Rechnung

Die Strom-Rechnung

Das Unternehmen Alperia: „Wir haben bereits knapp 200 Millionen Euro zur Stützung der Haushalte und Wirtschaft bereitgestellt.“

Die Alperia-Spitze hat am Dienstag in der Sitzung der Landesregierung das Thema Energiepreise erläutert.

Generaldirektor Johann Wohlfarter sowie die Vorstandsvorsitzende Flora Kröss und der Aufsichtsratsvorsitzende Mauro Marchi legten den Landesräten dar, dass die derzeitigen hohen Energiepreise Ergebnis europaweiter und nationaler Rahmenbedingungen sind.

Als besonders problematisch sei insbesondere das Gesetzesdekret  “Decreto Sostegni ter”  der römischen Regierung zu bewerten, welches festlegt, dass etwaige Zusatzgewinne von Produzenten erneuerbarer Energien an den Staat abgeführt werden müssen.

Die Unternehmensspitze führte in der Sitzung der Landesregierung aus, dass das Unternehmen Alperia in den Jahren 2021 und 2022 bereits knapp 200 Millionen Euro zur Stützung der Südtiroler Haushalte und Wirtschaft bereitgestellt hat.

So haben über 10.000 Südtiroler Unternehmen, die dem Südtiroler Wirtschaftsring und ähnlichen Verbänden angehören, ein spezielle Stromangebot zu besonders günstigen Konditionen unterzeichnet. Hierbei verkauft Alperia die Energie an diese Unternehmen unter dem Marktpreis.

Die Ersparnis für die Südtiroler Klein- und Mittelunternehmen lag im Jahr 2021 bei über 5 Millionen Euro, 2022 wird die Ersparnis voraussichtlich über 10 Millionen Euro betragen.

Auch rund 40.000 Haushaltskunden sind dem Rat von Alperia gefolgt und haben ein sogenanntes Fixpreis-Angebot (Alperia Smile) unterschrieben und somit den Strompreis für einen Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten fixiert.

Diese Kunden sind von der derzeitigen Preiserhöhung nicht betroffen.

Für das Jahr 2021 haben Privatkunden von Alperia im Vergleich zum geschützten Markt bereits Ersparnisse von ca. 15 Millionen Euro realisieren können, im Jahr 2022 werden die Kunden mit Alperia Smile voraussichtlich über 27 Millionen Euro einsparen.

Pro Haushalt kann die Ersparnis 2022 bis zu 400 Euro ausmachen, so die Alperia-Verantwortlichen.

Zahlreiche Südtiroler Industrieunternehmen haben bereits über mehrere Tranchen Verträge mit fixierten Strompreisen unter den jetzigen Marktpreisen abgeschlossen. Diese Unternehmen sind daher von der derzeitigen volatilen Marktsituation nicht betroffen.

Diese Vereinbarung besteht bereits seit 10 Jahren und hat der Südtiroler Industrie stets wettbewerbsfähige Preise und Planungssicherheit gewährleistet. Im Jahr 2021 konnte die Südtiroler Industrie ca. 42 Millionen Euro an Energiekosten einsparen, im Jahr 2022 wird die Ersparnis voraussichtlich fast 90 Millionen Euro betragen, so Alperia.

Des Weiteren erinnerte die Alperia-Spitze an den Sozialbonus für Strom- und Gasrechnungen für Familien in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen. Für das erste Trimester 2022 wurde eine Erhöhung des Sozialbonus beschlossen, die für Haushalte in ökonomischen Schwierigkeiten die Preissteigerung größtenteils ausgleicht.

Wichtiges Thema der heutigen Einladung war auch das Gesetzesdekret “Decreto Sostegni ter”  welches festlegt, dass die Zusatzgewinne, die Produzenten von erneuerbaren Energien aufgrund der gestiegenen Strompreise haben, ab 1. Februar und bis 31. Dezember 2022 an den Staat abgeführt werden müssen. Zumal das Gesetzesdekret bis dato noch sehr unklar formuliert ist, kann eine exakte Bewertung der Auswirkungen noch nicht durchgeführt werden.

Das Dekret könnte aber für Alperia zu einer Verminderung der Erlöse aus der Stromproduktion in der Höhe von bis zu 150 Millionen Euro führen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • ostern

    Wieviel Mio. habt Ihr an „Stützung“ an JUVENTUS -Turin /Fussball
    bereitgestellt. Könnten nicht auch wir Südtiroler davon profitieren?

    • besserwisser

      1. die unfähigkeit rechnungen zu schreiben die der durchschnittsbürger lesen kann
      2. die balle von der energie heimholung
      3. das sponsoring der kulturvereine und hobbyvereine des präsidiums
      4. 200.000.000 millionen gespart? wie geht denn das, haben sie das geld vorher rausgeschmissen? zumindest die eigentümer gemeinden und land haben das geld vorher auch nicht gesehen
      5. das präsidium von lh’s gnaden!
      6. die vollkommene abwesenheit eines landesrates für wirtschaft mit weitblick der sich um das thema kümmert
      7. die kühnheit die eigenen bezüge nicht offenzulegen (bzw. sie so gut zu verstecken dass sicher niemand findet …………
      8. die frechheit noch eine presseaussendung zu machen während der kleine bürger am limit ist
      und dann wundert sich noch jemand das niemand mehr diesen sumpf haben will?????????????

    • saustall_kritiker

      Angesichts der Tatsache, dass wir mehr Strom produzieren als verbrauchen und trotzdem von Italien horrende Preise für den Verbrauch aufdiktiert bekommen, wäre es jetzt endlich doch an der Zeit, die völlige Loslösung von Italien zumindest in Stromangelegenheiten anzugehen. Schauen wir uns doch San Marino an. Auch dort schafft man es als Zwergstaat, und zwar sehr gut: Man zahlt keine Mehrwertsteuer, die dortigen Bürger zahlen kein Ticket, wenn sie ins Krankenhaus gehen; auch dann nicht, wenn sie sich im benachbarten italienischen Ausland behandeln lassen. Sie haben es geschafft mit kaum 30.000 Einwohnern. Sind wir so unfähig, dass wir es mit fast 20x so vielen Einwohnern nicht schaffen würden? Wir könnten uns dann so wie San Marino an jenen Staat anlehnen, der für uns besser ist. Aber unsere Politiker hindern ihre hohen Gehälter daran, sowas nur anzudenken. Auch die Gehälter der Alperia-Manager sind viel zu hoch. Die wollen niemals ihre hohen Einkommen gefährden. Deshalb sträuben sie sich vehement solche innovative Aspekte auch nur anzudenken….

  • criticus

    Liebe MISERIA, wo kein Wille da kein Weg!

  • klum

    Warum können die ALPERIDIOTEN nicht einfach allen Kunden ein vernünftiges Preisangebot machen? Wir sind doch auf dem Freien Markt und bei gewissen Verträgen ist das laut Presseaussendung eh möglich.
    Die Marketingstrategen können dann nächstens schreiben: Ersparnisse von fast 400 Millionen realisiert.

    Ach was: SCHÄMT EUCH EINFACH ! Angefangen beim Hörwarter oder wie der Oberstromer heißt der höchstens im Büro zu sehen ist wenn der Akku seines Wagens leer ist. Im Dienst zum Gratis-Stromtanken!

  • klum

    Schwurbler: „Hierbei verkauft Alperia die Energie an diese Unternehmen unter dem Marktpreis“. So ein Schmarrn! Alperia ist einer der teuersten Anbieter überhaupt. Was ist übrigens ein „Marktpreis“? Wer legt diesen fest? Also der Alperia-Marktpreis liegt jedenfalls weit oberhalb fast aller anderen Anbieter.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen