Zwischen zwei Stühlen
Während die Lega-Minister in Rom die neuen Schul-Regeln als „diskriminierend“ bezeichnen, erteilt ihnen LR Giuliano Vettorato in Südtirol grünes Licht.
Giuliano Vettorato sitzt zwischen zwei Stühlen: In Rom hat sich die mitregierende Lega geweigert, den neuen Vorschriften an den Schulen zuzustimmen: Diese würden nicht-geimpfte Kinder diskriminieren, meinen Giancarlo Giorgetti und Co.
Vize-LH Vettorato kann die Bedenken seiner Parteikollegen nachvollziehen. „Auch ich halte die Maßnahmen, die der Ministerrat beschlossen hat, für sehr negativ und trete entschieden gegen eine Unterscheidung von geimpften und ungeimpften Schülern ein“, sagt der Lega-Politiker gegenüber der Tageszeitung. Dennoch hat Vettorato gestern das Rundschreiben unterschrieben, mit dem ebendiese Unterscheidung nun in Kraft treten kann.
Der Leghista begründet dies damit, dass mit den neuen Maßnahmen zumindest sichergestellt werde, dass mehr Präsenzunterricht stattfinden könne. Gegenüber Rom werde er aber weiterhin einfordern, dass künftig auch Schüler, die sich an den Nasenflügeltests beteiligen und negativ getestet werden, in den Klassen bleiben können – so wie es die vom LH am Freitagabend unterzeichnete Verordnung nun auch vorsieht.
Vettorato verweist zudem auf den Erfolg, den seine Lega in Rom erzielt habe: Demnach können die italienischen Messen wieder Einkäufer aus aller Welt empfangen. „Dank dieser schrittweisen Rückkehr zur Normalität können Veranstalter und Betreiber endlich wieder zuversichtlich in die Zukunft planen“, so der Vize-LH. (mat)
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