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Gritsch zum Zweiten

Foto: Richard Kröss

Mit dem zweiten Super-G ist der Europacup der Alpinen Skirennläuferinnen im Sarntal am Freitag zu Ende gegangen.

Auf der perfekt präparierten Schöneben-Piste jubelte wie schon am Vortag die Ötztalerin Franziska Gritsch, die sich vor ihrer ÖSV-Teamkollegin Christina Ager durchsetzte.

Karoline Pichler aus Petersberg komplettierte als beste „Azzurra“ das Podium. Am Start waren 88 Rennläuferinnen aus 14 verschiedenen Nationen.  

Franziska Gritsch fühlt sich im Sarntal pudelwohl. Wie schon am Donnerstag bewältigte sie 24 Stunden später auch den zweiten Europacup-Super-G in Reinswald am schnellsten. Die 24-Jährige aus Umhausen legte die 1800 Meter lange Schöneben-Piste mit 500 Metern Höhenunterschied in 1.15,26 Minuten zurück. Allerdings war Gritschs Vorsprung bei ihrem insgesamt fünften Europacup-Erfolg auf die Zweitplatzierte Christina Ager (Söll/Nordtirol) mit acht Hundertstelsekunden hauchdünn. Überhaupt war der zweite Super-G durch knappe Zeitabstände charakterisiert, denn die ersten 16 Klassierten lagen innerhalb einer Sekunde.

 

„Ich fühle mich hier brutal wohl. Es ist eine richtig lässige Piste, ein lässiges Gelände. Der Super-G war anspruchsvoll und wir sind was die Zeiten angeht alle näher zusammengerückt, aber es ist cool, dass es sich noch einmal ausgegangen ist für mich. Heute musste man von oben bis unten alles richtig gut treffen, viele Tore waren sehr eng. Da hieß es immer Kampflinie suchen, gleichzeitig aber genau und präzise fahren und die Skier laufen lassen. Heute hat es dieses genaue Mittelmaß gebraucht“, analysierte Franziska Gritsch im Ziel.

„Azzurre“ stark verbessert

Waren die „Azzurre“ am Donnerstag im Sarntal noch die Geschlagenen bei ihrem Heimrennen, so konnten sie sich am Freitag rehabilitieren. Angefangen bei Karoline Pichler aus Petersberg, die mit 19 Hundertstelsekunden Rückstand auf Franziska Gritsch den dritten Rang belegte. Mit Roberta Melesi (6.) und Monica Zanoner (7.), fuhren zwei weitere Rennläuferinnen der italienischen Nationalmannschaft in die Top Ten. Erfreulich auch der 13. Platz der Grödnerin Teresa Runggaldier.

„Heute bin ich zufriedener als gestern. Ich habe mich besser auf das Rennen eingestellt, bin relativ fehlerfrei geblieben. Trotzdem bin ich immer noch zu aggressiv gefahren. Ich habe schon während der Fahrt gemerkt, dass ich zu hart unterwegs bin. Aber wie gesagt eben ohne Fehler und dadurch bin ich näher dabei. Zudem war der Lauf auch kurviger gesteckt und das ist mir sicherlich entgegengekommen“, sagte Karoline Pichler, die sich über ihr 12. Europacup-Stockerl freute.

Nach dem Europacup ist vor den Rennen der Gran Premio Italia Giovani Serie

Zufrieden Bilanz zogen nach der 16. Ausgabe von Europacuprennen im Sanrtal auch die Veranstalter. „Wir haben zwei tolle Rennen bei perfekten äußeren Bedingungen gesehen. Gratulation an die Siegerinnen, aber auch an allen anderen Teilnehmerinnen. Unser Dank geht natürlich an die Reinswalder Bergbahnen AG, deren Mitarbeiter die Piste perfekt präpariert und die sie uns zur Verfügung gestellt hat. Gleichzeitig möchten wir uns bei den Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung, sowie den vielen freiwilligen Helfern für den unermüdlichen Einsatz bedanken. Der Europacup in Reinswald ist nur möglich, weil das gesamte Tal geschlossen hinter dieser Veranstaltung steht“, erklärten OK-Präsident Richard Moser und Koordinator Luis Hofer abschließend.

Der Europacup-Tross der Frauen verlässt Reinswald nun wieder. Im Sarner Skigebiet stehen in der kommenden Woche aber bereits die nächsten Rennen an. Vom 8. bis 10. Februar werden insgesamt vier FIS-Rennen der „Gran Premio Italia Giovani Serie“ ausgetragen – zwei Super-Gs und zwei Abfahrten für Männer. Am Montag, 7. Februar stehen hingegen zwei Trainingsläufe in Hinblick auf die Abfahrten an.

FIS Europacup Ski Alpin – Super-G der Frauen in Reinswald (4.2.2022)

  1. Franziska Gritsch AUT 1.15,26
  2. Christina Ager AUT 1.15,34
  3. Karoline Pichler ITA 1.15,45
  4. Elisabeth Reisinger AUT 1.15,48
  5. Jonna Luthman SWE 1.15,54
  6. Roberta Melesi ITA 1.15,57
  7. Monica Zanoner ITA 1.15,66
  8. Lena Wechner AUT 1.15,68
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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