Endstation Viertelfinale
Der SSV Loacker Bozen Volksbank ist am späten Donnerstag-Nachmittag aus dem Italienpokal ausgeschieden.
Im Viertelfinale des Final8 in Salsomaggiore Terme war für die Weiß-Roten gegen Raimond Sassari Endstation.
Nach 60 umkämpften Minuten und einer spannenden Schlussphase hieß es am Ende 24:28 für die Sarden auf der Anzeigetafel des „Palazzetto dello sport“ im Kurort in der Emilia-Romagna.
Sassari, mit vier ehemaligen SSV-Bozen-Spielern (Querin, Halilkovic, Mbaye und Brzic) bestückt, kam seiner Favoritenrolle von Anfang an nach. Dem SSV Loacker Bozen Volksbank merkte man hingegen an, dass die Spielpraxis nach zwei abgesagten Serie-A-Spielen zum Rückrundenstart fehlte. Abspielfehler und ungenaue Torwürfe gaben Sassari immer wieder die Chance auf schnelle Gegenstoß-Tore, bei denen der ansonsten stark aufspielende Hermones machtlos war. Nach 13 Minuten erzielte Sassaris neuer Ausländer, Cherubin Tabanguet (Gabun), das 5:9 aus Sicht des SSV Bozen und Sporcic zog sein erstes Timeout.
Mizzoni (15.) und Pasini (17.) drückten das Ergebnis daraufhin auf 7:9, doch der Aufschwung hielt nicht lange. Ein Drei-Tore-Break von Sassari und plötzlich stand es 8:13 (23.) – die Sarden erwiesen sich als schwer zu knackender Gegner. Der SSV Loacker Bozen Volksbank ließ sich dennoch nicht unterkriegen, sodass es dank eines Traumtors von Ladakis (30.) beim Ertönen der Halbzeitsirene 12:16 stand.
Der SSV Bozen kommt noch einmal ran
Nach dem Seitenwechsel ging es im „Palazzetto dello sport“ mit dem ähnlichen Bild weiter: Für das erste Pflichtspiel seit sieben Wochen zeigte der SSV Loacker Bozen Volksbank zwar eine gute Leistung, Sassari verweigerte den Weiß-Roten zunächst aber jeglichen Zugriff auf die Partie. Vor allem die beiden Neuzugänge der Sarden, Tabanguet (9 Tore) und der vom SSV Brixen gekommene Torhüter Valerio Sampaolo (13 Paraden nur in der zweiten Hälfte), waren maßgeblich daran beteiligt. Das Ergebnis hielt sich konstant in einer Entfernung von fünf bis sechs Toren Rückstand aus Sicht des SSV Bozen.
Das änderte sich aber in der Schlussphase. Denn plötzlich war es der SSV Loacker Bozen Volksbank, der den Ton angab. Die weiß-roten Neuzugänge Luiz Felipe Gaeta und Juan Ignacio Cantore harmonierten im Rückraum mit Dean Turkovic immer besser und ein Drei-Tore-Break durch Mizzoni (50.), Pasini (52.) und Cantore (54.) ließ das Ergebnis 24:26 auf der Anzeigetafel aufleuchten. Plötzlich lag die Chance auf die Pokal-Sensation in der Luft – ging für den SSV Bozen noch etwas?
Leider nicht. Die letzten Torwürfe der Weiß-Roten waren etwas zu ungenau und landeten deshalb entweder neben dem Tor oder wurden vom überragenden Sampaolo gehalten, der am Ende zurecht als „Man of the Match“ ausgezeichnet wurde. Halilkovic (59.) und Tabanguet (60.) sorgten dadurch für den Endstand von 24:28.
Die Stimmen zum Spiel
Mario Sporcic (Trainer SSV Loacker Bozen Volksbank): „Das Viertelfinale hat dem Spiel in der Hinrunde der Serie A sehr geähnelt: Wir waren am Ende nah dran, doch haben nicht das Tor erzielt, das es gebraucht hätte. Das ist schon schade. Meine Mannschaft hat aber gekämpft und Herz gezeigt, nur in der ersten Hälfte haben wir den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Wir müssen weiterhin an uns arbeiten, es gibt noch einiges zu tun. Jetzt geht es in der Serie A gegen Cassano Magnago weiter.“
SSV Loacker Bozen Volksbank – Raimond Sassari 24:28 (12:16)
SSV Loacker Bozen Volksbank: Hermones, Rottensteiner; Gaeta 1, Ladakis 5, Walcher, Pasini 4, Plattner, Mathà, Niksiar, Cantore 1, Turkovic 9/5, Gligic 1, Mizzoni 3, Scianamè. Trainer: Mario Sporcic
Raimond Sassari: Spanu, Leban, Sampaolo; Pereira 2, Nardin 4/2, Bargelli, Querin 2, Del Prete, Delogu 1, Halilkovic 6, Bomboi, Bardi 1, Bronzo 2, Mbaye, Brzic 1, Tabanguet 9/1. Trainer: Luigi Passino
Schiedsrichter: Di Domenico/Fornasier
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