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„Bin sehr aufgeregt“

Daniel Grassl (Foto/FB/Grassl)

Der erst 19-jährige Meraner Eiskunstläufer und EM-Vizemeister Daniel Grassl über seine Olympiateilnahme, wie er sich auf Peking vorbereitet hat und ob er sich in Form fühlt.

Tageszeitung: Daniel, in Kürze starten die Olympischen Spiele. Aufgeregt?

Daniel Grassl: Ja, sehr. Aber ich bin gleichzeitig froh darüber, dass ich an den Olympischen Winterspielen teilnehmen darf. Ich werde mit Sicherheit jeden einzelnen Augenblick genießen.

Wie groß ist der Druck gewinnen zu müssen?

Nicht allzu groß, muss ich sagen. Ich betrachte die Teilnahme an diesen Spielen zuallererst als wichtige Erfahrung. Mein wirkliches Olympia samt Medaille wird in vier Jahren sein.

Wie haben Sie die letzten Tage zugebracht?

Ich bin gleich nach der EM in Tallinn wieder aufs Eis zurückgekehrt und habe in den vergangenen zwei Wochen wie immer trainiert. Bei Olympia werde ich ja dieselbe Kür zeigen wie bei der EM. Das Training umfasst fünf Stunden täglich, drei davon auf dem Eis. Der Rest sind Trockentraining, Yoga oder ähnliches.

Wie gehen Sie mit der Zeitumstellung und dem Klima vor Ort um? 

Leider brauche ich immer ziemlich lange, um mit der Zeitumstellung klar zu kommen. Aber es wird schon klappen.

 

Corona ist bei diesen Spielen ein großes Thema. Wie haben Sie sich vor einer Infektion geschützt, die die Teilnahme verhindern würde?

Ich habe sehr aufgepasst und ich hatte die Umkleidekabine für mich allein. Wir wurden fast täglich getestet, aber ich war dennoch sehr besorgt, da die Infektionszahlen in letzter Zeit überall so hoch waren. Glücklicherweise ist bis jetzt alles gut gegangen.

Zuschauer sind diesmal keine dabei. Ein komisches Gefühl?

Das stimmt mich eher traurig. Die Zuschauer sind sehr wichtig für mich, sie geben viel Kraft und sind eine große Unterstützung, wenn man auf dem Eis ist. Ich hoffe, dass die Fans meine Kür von zuhause aus verfolgen und mir die Daumen drücken.

Interview: Karin Gamper

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • andreas

    Besser wäre es gewesen, der gesamte Westen hätte die Spiele boykottiert, China kann die Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Staaten oder Unternehmen einstellen, mit Europa und Nordamerika aber nicht.

    Sportler in einen Staat zu schicken, in welchem die ausländischen Sportler 24 Stunden überwacht, diese vollkommen der Willkür der dortigen Polizei ausgesetzt sind und ihnen nahegelegt wurde, sich nicht chinakritisch zu äußern, widerspricht eigentlich dem westlichen Demokratieverständnis.

    Die letzten 30-40 Jahre waren wir blöd genug, dem roten Drachen aus Profitgier den Aufstieg zur Weltmacht zu verhelfen, welche er nun durch militärischer Aufrüstung und Besitzansprüchen durchsetzen will.
    Westliche Politiker denken in Wahlperioden, chinesische in Generationen und sie haben den 50 Jahre Plan zur eigenen Überraschung schneller durchgezogen als geplant, da sie die Gier und Dummheit des Westens unterschätzt haben.

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