Sieglinde Tatz Borgogno. 80
Die Galerie Prisma des Südtiroler Künstlerbundes zeigt anlässlich des 80igsten Geburtstages von Sieglinde Tatz Borgogno eine Einzelausstellung der Künstlerin.
Alle ausgestellten Werke, darunter Zeichnungen, bearbeitete Bronzetafeln und -inschriften sowie Skulpturen in verschiedenen Größen, entstanden während der zwei Jahre der Pandemie. Die Einschränkungen dieser Zeit konnte die Künstlerin in eine intensive und fruchtbare Periode der Arbeit und der kreativen Tätigkeit verwandeln.
Die ursprüngliche Idee dieser Werke, geht auf die Auszeichnung „Künstlerin des Jahres“ zurück, die ihr von Totemblueart, einem Kunst- und Kulturmagazin der Region Trentino-Südtirol, im Juni 2019 in Ala verliehen wurde.
Die in der Ausstellung gezeigten Werke fassen in gewissem Sinne die gesamte Tätigkeit der Künstlerin zusammen, deren erste Lehrer*innen Hans Weber-Tyrol, Lore Maurer Arnold, Maria Delago und Hans Prünster waren, und die im Laufe ihrer Karriere ihre Ausbildung der Freien Künste in Graz, Palermo und Salzburg vervollständigte.
In ihrem reichen und fruchtbaren bildhauerischen Schaffen, das sie bis heute ununterbrochen fortsetzt, sind die Themen in bestimmten Knotenpunkten verwurzelt, die sie immer begleitet haben; in erster Linie die weibliche Figur, ob archaisch oder zeitgenössisch, die zunächst sitzend und in der Mutter Erde verankert dargestellt wird, sich dann erhebt und sich in einer aufrechten und freien Position von der Welt befreit, schlanker und schlanker wird, sich der Welt und der Freiheit entgegenstreckt, oder schwanger ist, das Symbol eines zeugungsfähigen und kraftvollen Wesens. Es gibt vier Skulpturen, die dem Frauenverein Soroptimist gewidmet sind, in dem Sieglinde Tatz Borgogno seit Jahrzehnten aktiv ist, und zahlreiche Tafeln mit Inschriften, die der Kunst, der Musik, ihrer großen Leidenschaft, und der Poesie gewidmet sind. Themen, die auch in den Zeichnungen zu finden sind, werden ergänzt von universelle Interessenskreisen von großer emotionaler Bedeutung. Das Leitmotiv ist immer die Suche nach Freiheit im weiblichen Sinne, Liebe, Gleichheit und Frieden. Indem sie sich von Zwängen befreit, sind ihre Frauenfiguren mehr als alle anderen in der Lage zu sein, zu träumen und zu wagen. Der Kern der ausgestellten Werke ist nur die Spitze des Eisbergs einer gewaltigen Produktion, die auch im berühmten „Skulpturengarten“ in Buchholz zu sehen ist, der dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert und in dem mehr als 500 Bronzen von ihrem Leben als Künstlerin, Frau und Intellektuelle erzählen. Ein Freilichtmuseum, in dem man die Werke anfassen, in dem man sitzen, mit dem man im Wechsel der Jahreszeiten einen aktiven und tiefen Kontakt herstellen kann. Möge die Ausstellung in der Galerie Prisma eine Einladung sein, das Werk einer unangepassten, energiegeladenen und ideenreichen Künstlerin zu entdecken.
Termin: Eröffnung am 4. Februar um 19.00 Uhr in der Galerie Prisma.
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