Flüsse der Wissenschaft
Der Klimawandel, die Wasserkraftproduktion, der ökologische Wert von fließenden und stehenden Gewässern und die aquatische Biodiversität: Diese Forschungsbereiche des Instituts für Alpine Umwelt von Eurac Research sind am 9. Februar im Naturmuseum das Thema eines von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquiums. Auch online.
Die Berge stellen enorme Wasserressourcen zur Verfügung und tragen deshalb direkt zur Lebensqualität von etwa zwei Milliarden Menschen bzw. 25 Prozent der Weltbevölkerung bei. Dies gilt auch für Südtirol, wo viele Wirtschafts- und Freizeitaktivitäten eng mit dem Ökosystem Wasser verbunden sind. Die Beziehung zwischen den Bergen und den Menschen, die diese Wasserressourcen nutzen, verändert sich jedoch allmählich. Dies geschieht aufgrund klimatischer, soziologischer und ökologischer Phänomene, die das Gesicht der Berge modifizieren.
Das von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierte Kolloquium in deutscher und italienischer Sprache mit dem Titel „“Flüsse“ der Wissenschaft – “Fiumi“ di scienza“ gibt Einblick in die Bereiche der Gebirgsgewässerökologie, mit denen sich das Institut für Alpine Umwelt von Eurac Research derzeit beschäftigt: von der Untersuchung des Klimawandels und der Energiegewinnung durch Kleinwasserkraftwerke im „Freiluftlabor“ im Matscher Tal über eine europaweite Studie zum ökologischen Wert von Teichen bis hin zur Untersuchung der aquatischen Biodiversität im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Südtirol. Mit Alberto Scotti, zuständig für die Aktivitäten im aquatischen Bereich des Instituts für Alpine Umwelt bei Eurac Research, und der Biologin Magdalena Vanek, die bei Eurac Research die aquatischen Untersuchungen im Zusammenhang des „Biodiversitätsmonitorings Südtirol“ durchführt.
Das Kolloquium findet am Mittwoch, 9. Februar um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol statt, der Eintritt ist frei. Eine Vormerkung auf der Webseite des Naturmuseums unter dem Link https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar#/event/89884 ist notwendig.
Zu sehen ist der Vortrag auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=kEIT8BhB0kw.
Informationen unter der Nummer 0471 412964.
Die Plattform Biodiversität Südtirol wurde 2020 gegründet, um ein Netzwerk aller Institutionen und Fachleute im Bereich der Biodiversität zu bilden. Federführend sind das Naturmuseum Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research.
Ähnliche Artikel
Kommentare (1)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
treter
Die Plattform Biodiversität Südtirol könnte sich auch mal öffentlich für den Schutz des Brixner Auwaldes aussprechen! Dieser ist nämlich ein Hotspot der Biodiversität. Experten der Umweltgruppe Eisacktal haben nämlich im Jahre 2018 in diesem Wald 64 Vogelarten gezählt und von 29 Arten eine Brut festgestellt. Darunter befinden sich auch 7 Vogelarten der Roten Liste wie der sehr stark vom Aussterben bedrohte Kleinspecht. Dieser brütet nämlich nur mehr bei Bruneck und Brixen!!
NB. Der Brixner Auwald soll einem 3D-BETON-Drucker-Industriegebäude der Firma Progress weichen. Derzeit ist die Bauleitplanänderung „festgefahren“ bzw. es muss zuerst der Landschaftsplan abgeändert werden. Fordere die Landesregierung hiermit auf dem ja nicht zuzustimmen!!!!
Danke im Voraus!