Südtiroler mit guten Chancen
In einigen Tagen beginnt die Eisstock-WM in Klobenstein. Die Südtiroler Vertreter haben gute Chancen.
In einigen Tagen beginnt die 14. Eisstock-WM, die heuer in Klobenstein über die Bühne gehen wird. Um Edelmetall geht es beim wichtigsten Saison-Termin der Stocksportler in der Ritten Arena auch für die italienischen Nationalteams. Die Trainer und Fachwarte der Herren- und Damen-Auswahl, Matthias Elsler und Thomas Huber, sehen zwar andere Mannschaften in der Favoritenrolle, rechnen den eigenen Schützlingen aber gute Chancen zu.
Bei beiden italienischen Auswahlen, die sich ausschließlich aus Südtiroler Sportlerinnen und Sportler zusammensetzt, läuft die Vorbereitung auf das Saisonhighlight auf Hochtouren. „Wir sind voll im Training, die Vorbereitung verläuft richtig gut“, berichten Matthias Elsler und Thomas Huber unisono. Die Kader stehen zum Großteil fest, doch ist die Zusammensetzung noch nicht definitiv. Nur das Damen-Team für das Mannschaftsspiel ist bereits fix. „Marion Huber, Sonja Mulser, Franziska Knoll, Sophia Enderle und Karin Prast werden Italien vertreten“, kündigt Chefcoach Huber an. Mit Huber, Knoll, Prast und Enderle sind vier Athletinnen wieder mit von der Partie, die vor zwei Jahren bei der WM in Regen die Bronzemedaille gewinnen konnten. Bei den Männern ist Italien in dieser Disziplin sogar amtierender Vize-Weltmeister.
Ansonsten gibt es etwas mehr als drei Wochen vor Beginn der 14. WM der allgemeinen Altersklasse noch keine Kaderdetails. Das liegt mitunter auch daran, dass für den Zielbewerb sowohl die Italienmeisterschaft der Serie A als auch noch einige Qualifikations-Turniere ausstehen. Diese Wettkämpfe sind ausschlaggebend, um für die Weltmeisterschaften ein schlagfertiges und zielsicheres Team zusammenzustellen. Die endgültige Nominierung erfolgt eine Woche vor dem Saisonhöhepunkt, hängt in diesen besonderen Zeiten aber auch von der Corona-Situation ab. „Noch sind wir von positiven Fällen verschont geblieben, das kann sich aber schnell ändern“, wissen die beiden Coaches, die sich als Fachwarte auch um den gesamten organisatorischen Ablauf kümmern.
Eines vereint sowohl Damen- als auch Herrenteam: „Die Vorfreude könnte nicht größer sein. So eine Heim-WM ist schon etwas Besonderes. Hoffentlich können auch ein paar Zuschauer bei den Wettbewerben auf dem Ritten dabei sein“, sagt etwa Huber vor dem Turnier, zu dem rund 500 Athletinnen und Athleten aus 25 Nationen erwartet werden. Auch Elsler ist sich sicher: „Alle freuen sich auf diese WM. Es hat nur einen faden Beigeschmack, dass wohl nicht alle Zuschauerplätze besetzt sein können. Schon bei der letzten WM in Deutschland waren wegen der Corona-Pandemie keine Fans erlaubt – das ist einfach nicht das gleiche.“
Ob mit oder ohne Zuschauer – die Eisstockschützen der italienischen Nationalmannschaft werden in der Ritten Arena die ein oder andere Medaille anvisieren. „Die Favoriten auf die meisten Titel sind sicherlich Österreich und Deutschland“, wissen Elsler und Huber. Vor allem in einem Bereich rechnen sich die beiden Trainer aber gute Chancen aus: „Wenn wir irgendwo stark dabei sind, dann im Mannschaftsspiel. Da werden wir sicher nicht nur um eine Medaille, sondern vielleicht sogar um den Titel mitreden können.“
Auch im Einzel und im Zielbewerb ist alles möglich. „Einfach wird es sicher nicht, die Konkurrenz ist stark. Österreich und Deutschland sind etwas vorne, wir können aber mithalten und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen“, sagt das Duo. Ebenso für eine Überraschung gut sind die Schweiz und Slowenien bei den Damen sowie die Schweizer und Brasilien bei den Herren. „Auf die muss man immer aufpassen“, wissen Elsler und Huber.
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