Mattarella wiedergewählt
Sergio Mattarella wurde im 8. Wahlgang erneut zum Staatspräsidenten gewählt. Er hatte am Nachmittag einer weiteren Amtszeit zugestimmt. UPDATE.
+++ UPDATE 20.56 Uhr +++
Amtsinhaber Sergio Mattarella wurde am Samstag mit breiter Mehrheit wiedergewählt.
Insgesamt 759 Parlamentarier und Delegierte der Regionen stimmten im 8. Wahlgang für Mattarella.
Dieser hatte am Nachmittag erklärt, für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen, nachdem er von den Mehrheitsparteien darum gebeten wurde.
Für 21.30 Uhr hat der wiedergewählte Staatspräsident eine Erklärung angekündigt.
+++ UPDATE 20.30 Uhr +++
Sergio Mattarella wurde am Samstagabend erneut zum Staatspräsidenten gewählt.
Die Auszählung der Stimmen ist zwar noch im Gange, allerdings konnte Mattarella im 8. Wahlgang bereits die notwendigen 505 Stimmen auf sich vereinen.
Über 800 Stimmzettel wurden bereits ausgezählt.
+++ UPDATE 16.00 Uhr +++
Um 15 .30 Uhr hat Staatspräsident Sergio Mattarella die Fraktionssprecher im Quirinalspalast empfangen.
„Wir haben ihn gebeten, sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stellen, da keine andere Lösung gefunden werden konnte“, erklärt Julia Unterberger, Vorsitzende der Autonomiegruppe, nach dem Treffen im Quirinalspalast gegenüber TAGESZEITUNG Online.
Der Staatspräsident hat sich daraufhin für eine weitere Amtszeit zur Verfügung gestellt: „Se serve ci sono“, hat Mattarella zu den Fraktionschefs gesagt.
„Mattarella hat nicht verhehlt, dass er eigentlich andere Pläne gehabt hätte, bedankte sich aber für die Wertschätzung und sagte, dass er, falls dies notwendig sei, helfen wolle“, berichtet Julia Unterberger.
Der achte Wahlgang beginnt um 16.30 Uhr.
DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:
Nach mehreren ergebnislosen Wahlgängen haben sich die Regierungsparteien am Samstag gemeinsam mit Regierungschef Mario Draghi auf einen Kandidaten für das Amt des Staatspräsidenten geeinigt.
Sergio Mattarella soll im 8. Wahlgang erneut zum Staatspräsidenten gewählt werden.
Eigentlich hatte der scheidende Staatspräsident eine zweite Amtszeit bisher ausgeschlossen, die Einigung der Regierungsparteien auf seinen Namen hat er allerdings noch nicht kommentiert.
Beobachter gehen aber davon aus, dass er einer zweiten Amtszeit zustimmen wird, wenn alle Regierungsparteien hinter ihm stehen.
Gegen 15.30 Uhr werden die Fraktionschefs der verschiedenen Gruppierungen im Parlament auf den Quirinalshügel pilgern, um mit Mattarella zu sprechen.
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Kommentare (39)
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heinz
Beste Entscheidung.
tiroler
Des isch dor Oberwitz. Zuerst olle zommtrommeln zu wählen und Millionen aussischmeissn um drnoch ols ban oltn zu lossn Typisch it….
steve
Lächerlich zu meinen ein Staat dürfte sich nicht die Kosten für eine Präsidentenwahl leisten.
Was sollen das für große Kosten sein? Die Parlamentarier werden ja ohnehin bezahlt.
paul1
… so ein Theater und das alles auf Kosten der Steuerzahler. Diese Entscheidung wusste man ja schon vor den Wahlen!!
huggy
Ein Theater auf Kosten der Steuerzahler.
leser
Wenn greisse regieren ist immer gut
artimar
Maria Elisabetta Alberti Casellati und viele andere hat man auflaufen lassen. Mit allen damit verbundenen Beschädigungen.
Nun also doch wieder: Mattarella. Bereits 80 Jahr alt und obschon er als ausgewiesener Verfassungsjustiz weiß, dass die Verfassung anderes meint, soll weitere 7 Jahre im höchsten Amt bleiben.
Eines hat diese Wahl zum it. Staatsoberhaupt, die auch nach so vielen Wahlgängen in all den Tagen ergebnislos blieb, gezeigt: die Notwendigkeit einer Reform des Wahl-Prozedere. Das derzeitige Prozedere ist ja eine schlechte Kopie des absolutistischen Vatikans und hat so gar nichts von einer modernen, transparenten Demokratie zu tun. Mit allen negativen Folgen, die wir im politischen Italien derzeit sehen.
Auch im Umgang mit den Wahlberechtigten der Regionen tickt Rom anders. Wo gibt es so was sonst in westlichen demokratischen Ländern, dass Delegierte der Regionen bei dieser Wahlversammlung nur abgesondert und abseits auf den Zuschauertribünen verbannt, getrennt nur in einem eigenen Wahlverfahren ihre Stimme abgeben dürfen?
Völlig undenkbar wohl in meisten anderen Ländern. Wieso z.B nicht das Modell der Bundesrepublik Deutschland?
leser
Wie ist denn das modell in deutschland?
robby
Eigentlich schade wenn dieses Theater vorbei sein soll. Jetzt kann die Tageszeitung keine Bilder mehr vom LH und diversen Politikern zeigen. Wo er doch in den Dolomiten keine Sichtbarkeit erhält.
prof
Überhaupt kein Problem das Alter von Mattarella,bei Pertini der etwas älter war hat es ja auch geklappt.
Alt LH Durnwalder wurde ja nicht vorgeschlagen.
leser
Prof
Der darf auch nicht
Ist kein italiener
morgenstern
Die Produktivität einer Volkswirtschaft steht in direkten Zusammenhang mit der ihrer Politiker.
Was will man schon erwarten von diesem Land in Anbetracht dieses Schmierentheaters.
criticus
Auf der einen Seite ist Mattarella sicherlich die beste Lösung.
Auf der anderen Seite sieht der italienische Staatsbürger und die ganze Welt was 1000 der weltweit bestbezahltesten Politiker wert sind. Gar nichts, jämmerliche Figuren. Dieser „Haufen“ verdient sich nicht einmal das Wasser für die Suppe.
leser
Criticus
Was ist denn die beste lösung?
sigo70
Eigenartige Wahl wenn man nicht mal richtig den Gegenkanditaten kennt. Wer hat die Wahl denn verloren?