Die sozialen Millionen
Welche Gelder stehen Südtirol in den Bereichen Familie, Soziales und Wohnbau zu? Um diese Frage ging es bei einem Online-Treffen der Gemeinden mit LRin Deeg.
Auch in Südtirol werden in den nächsten Jahren zahlreiche Projekte durch den gesamtstaatlichen Wiederaufbauplan (PNRR, Piano Nazionale Ripresa e Resilienza) finanziert.
Über die Möglichkeiten in den Bereichen Familie, Soziales und Wohnbau haben Landesrätin Waltraud Deeg und die Führungskräfte ihrer Abteilungen rund 100 interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, der Bezirksgemeinschaften und der Verbände des Dritten Sektors informiert. „Es ist wichtig, dass die Informationen über die bestehenden Möglichkeiten möglichst breit gestreut werden, damit auch die Südtiroler Gemeinden die ihnen zustehenden Gelder für Investitionen und Projekte im Bereich Kleinkindbetreuung, Soziales oder öffentliche Wohnungen abholen“, unterstrich Landesrätin Waltraud Deeg.
Sie begrüße, dass der Staat mit diesen Geldern auch die Ziele der Südtiroler Politik unterstütze und bleibe darum weiterhin mit den zuständigen Ministerien in Kontakt, um wichtige Informationen an die Gemeinden zeitnah weitergeben zu können.
70 Millionen für die Bereiche Familie, Soziales und Wohnbau
In einigen Bereichen seien Projekte bereits ermittelt und die Finanzierung zugewiesen worden, in anderen hingegen läuft noch die Sammelphase, informierte Ressortdirektor Luca Critelli. Für die Finanzierung bewerben können sich dabei ausschließlich öffentliche Körperschaften, für die Umsetzung sei dann auch die Beteiligung privater Träger möglich. „Die Schwerpunkte und die Verwendungsmodalitäten wurden bereits auf gesamtstaatlicher Ebene definiert, auch die Zeitpläne stehen schon und diese wurden sehr straff gesetzt“, führte Critelli aus.
Einer jener Bereiche, bei dem bereits die Weichen gestellt wurden, ist der Wohnbau: 18 Millionen Euro stehen Südtirol für die Sanierung öffentlicher Wohnungen zu. Damit werden in den nächsten vier Jahren insgesamt 233 Wobi-Wohnungen und 26 Wohnungen im Besitz der Gemeinden saniert, berichtete Abteilungsdirektor Stefan Walder.
In der Sammel- und Übersichtsphase befindet sich momentan der Bereich Soziales: Abteilungsdirektorin Michela Trentini erklärte, dass für Südtirol die Finanzierung von insgesamt 18 Projekten im Ausmaß von 10,6 Millionen Euro vorgesehen sei.
Derzeit sei man dabei, gemeinsam mit Verantwortlichen der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaften und des Betriebes für Sozialdienste Bozen eine Übersicht an möglichen Projekten zu erstellen, um diese Liste bis Ende März an die zuständigen staatlichen Stellen weiterleiten zu können.
Für den Bereich des Ausbaus der Kleinkindbetreuung stehen Südtirol insgesamt 42 Millionen Euro zu. Diese seien für Investitionen in den Neubau von Einrichtungen reserviert, entsprechende Projekte müssten bis Ende Februar eingereicht werden, führte Familienagenturdirektorin Carmen Plaseller aus.
Es gelte auch hier ein straffer Zeitplan, schließlich seien bis Dezember 2025 alle geförderten Bauprojekte bereits abzuschließen. Die anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertreter nutzten die Möglichkeit, um Informationen zu weiteren Details einzuholen und wiesen auch auf bestehende Schwierigkeiten hin. Landesrätin Deeg sicherte den Anwesenden zu, sich nochmals mit den entsprechenden Ministerien in Rom in Verbindung zu setzen und Informationen zeitnah weiterzugeben.
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