Enttäuschte Jugend
Südtirols Katholische Jugend ist enttäuscht und möchte die Stimme für die jungen Menschen erheben: „Jugendliche haben sehr wenig eigene Entscheidungskompetenz, sie werden nicht gehört“.
Die Enttäuschung innerhalb der Landesleitung von Südtirols Katholischer Jugend ist in den letzten Tagen größer geworden. Leider wurden die Jugendlichen auch in der aktuellen Verordnung wieder nicht entsprechend berücksichtigt.
In einer Aussendung schreibt Südtirols Katholische Jugend:
„Die psychischen Folgen dieser „kontaktlosen“ Zeit sind noch nicht abschätzbar. Eines ist sicher: Jugendliche werden weiterhin von vielen Dingen ausgeschlossen bzw. zu wenig oder gar nicht berücksichtigt. Jugendliche haben sehr wenig eigene Entscheidungskompetenz, sie werden nicht gehört. Viele Regelungen, die erlassen werden, um das Coronavirus einzudämmen, destabilisieren junge Menschen in vielerlei Hinsicht.
Jugendliche, die nicht geimpft sind, dürfen an Gruppenstunden nicht mehr teilnehmen und keine Jugendtreffs mehr besuchen. Dabei können sie selbst gar nicht über die Impfung entscheiden. Von den politischen Maßnahmen, die bisher gesetzt wurden, wurde die psychische Gesundheit von Jugendlichen unter den Teppich gekehrt“.
Es sei nie danach gefragt worden, wie sich diese Regelungen auf junge Menschen auswirken. Es wurde nie gefragt: Wie wirkt sich das auf junge Menschen aus. „Uns zeigt das, dass Jugendliche einfach nicht wahrgenommen werden und ihnen die Stimme fehlt!“, betont ein enttäuschter Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend.
Der Faktor Zeit spiele für Jugendliche eine riesige Rolle, weil gewisse Dinge dieses Lebensabschnittes nicht mehr nachholbar sind. „Den Jugendlichen fehlen mittlerweile Jahre voller wertvoller Begegnungen und Erfahrungen. Die Folgen sind ja schon spürbar – die Zahlen der Jugendlichen mit Auffälligkeiten nehmen zu, aber was das alles konkret für die Zukunft heißt, wissen wir noch nicht“, betont Katja Engl, 3. Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend.
Die SKJ fordert: Jugendliche sollen durch verschiedene Dienstleistungen und Angebote erreicht werden, um sie zu unterstützen und zu fördern. Gerade jetzt muss das passieren, auch durch niederschwellige Angebote. Jugendräume, Ortsgruppen und Vereine sind Orte, die zur Stabilisierung und Unterstützung beitragen können. Momentan sind solche Treffen für junge, ungeimpfte Menschen nur schwer möglich. „Das ist eigentlich nicht tragbar“, unterstreicht Katja Engl abschließend.
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Kommentare (9)
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erich
Von wem sprechen diese Jugendliche, von der gesamten Jugend oder der Mitglieder der katholischen Jugend? Die Reihen der katholischen Jugend werden sich lichten, wer beginnt nachzudenken stellt sich zunehmend die Frage, wofür braucht man die Kirche ???
olle3xgscheid
Kenne selbst christlich erzogene Jugend und auch das Gegenteil.
Der Unterschied ist nicht groß sondern überwältigend groß!
andreas
Ob es sinnvoll ist, die Jugendlichen als am schlimmsten betroffene Opfer hinzustellen, bezweifle ich mal.
Die Situation ist wie sie ist, das Beste daraus machen wäre sinnvoller.
olle3xgscheid
Und das wäre? Vorschläge?
andreas
Sich mit Kumpels treffen und etwas unternehmen.
Ob radfahren, fußballspielen, shoppen, sich unterhalten oder anderes ist eigentlich egal.
Es gibt kein Drehbuch fürs Leben, welches man abarbeiten muss oder ein Recht darauf hat, dass es so wird, wie man es sich vorstellt.
enfo
Das wichtigste hast du vergessen, mit Sternspritzern spielen und Kumbaya singen
enfo
Das wichtigste hast du vergessen, mit Sternspritzern spielen und Kumbaya singen
ostern
@Andreas
Stimmt genau!!!!
Nur „Mauln“, nichts unternehmen oder Vorschläge an Politik und Sanität
vorbringen. Es geht Allen nicht gut! Die älteren Menschen müssen noch vorsichtiger sein als die Jüngeren, Wo bleiben eure Vertreter???
olle3xgscheid
Nun Vorschläge und Kritik darf erlaubt sein, auch von Jugendlichen.
Beinahe jeder Dorfverein jammert hier rum, allen voran Hoteliere, Gastwirte, Bauern , Lehrer, Pflegekräfte , die Liste unendlich genauso wie die Forderungen.
Jugend hat keine Lobby, soll jedoch die Zukunft sein, oder etwa nicht??
Und ja , die Jugend hat ein Recht darauf!!