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„Bedarf an Pflege steigt“

Der Landesseniorenausschuss hat sich mit Neueinstufung der Pflegesicherung mit Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg befasst. „Eine qualitativ hochwertige Pflege und der würdevolle Umgang mit älteren Menschen gehören zu den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft,“ bekräftigt Seniorenlandesrätin Waltraud Deeg. 

Bei der Sitzung des Landesseniorenausschusses am Montag hat man sich intensiv über die Neuerungen im Bereich Pflegeeinstufung befasst.

„Alters- und situationsunabhängig steht der Mensch stets im Mittelpunkt unseres Bemühens – sei es der Pflegebedürftige, aber auch sein direktes Umfeld. Betroffene müssen jene Pflege erhalten, die sie benötigen. Aber auch die Angehörigen, die in vielen Fällen bei der Betreuung ihrer Verwandten Großartiges leisten, müssen wissen, dass und wo sie Unterstützung erhalten“, betont der Vorsitzende Otto von Dellemann.

Die demographische Entwicklung lässt keinen Zweifel daran, dass auch Südtirols Gesellschaft eine älter werdende ist. Der Bedarf an Pflege, ob Zuhause oder in Seniorenwohnheimen, wird steigen. Bereits seit einiger Zeit gebe es Gespräche zur wohnortnahen und berufsbegleitenden Ausbildung von Pflegefachkräften, die in Zusammenarbeit mit den Weiterbildungseinrichtungen diskutiert werde. Zudem laufen Gespräche darüber, wie künftig Pflegeberufe attraktiver gestaltet werden können. „Es ist unsere Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass ältere und pflegebedürftige Personen ein menschenwürdiges Dasein haben. Das 2008 eingeführte Pflegegeld ist dafür eine gute Basis, gleichzeitig müssen wir an einer Weiterentwicklung dieses Systems arbeiten, um gegenwärtige und künftige Herausforderungen gut meistern zu können“, betonte Landesrätin Deeg bei der Sitzung.

Einige wichtige Änderungen bei der Pflegeeinstufung seien dafür in Ausarbeitung, um den Menschen die ihnen zustehende Leistung künftig schneller zukommen zu lassen. Ressortdirektor Luca Critelli informierte, dass jährlich rund 5.500 Erstansuchen und Neueinstufungsanträge eingehen. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie kam es zu Personalengpässen und damit zu zeitlichen Verzögerungen für die Ansuchenden. „Wir wollen nun mit einigen Änderungen, wie der Abschaffung der zeitlich begrenzten Einstufungen oder der Anerkennung eines bestimmten Grades an Zivilinvalidität oder einer Behinderung, diese zeitlichen Rückstände wieder abbauen“, erklärte Landesrätin Deeg. Denn schließlich gehe es darum, pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen möglichst schnell und unkompliziert finanzielle Unterstützung zu bieten. „Wenn ein Pflegefall eintritt, dann stellen sich viele Fragen. Durch diese Anpassungen bei der Pflegeeinstufung wollen wir Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen eine Sorge abnehmen und sie dadurch entlasten“, unterstreicht die Landesrätin. Die Änderungen werden in Kürze in der Landesregierung diskutiert.

Für Otto von Dellemann sind die Änderungen in der Pflegeeinstufung ein wichtiger und notwendiger Schritt, „denn für zahlreiche pflegebedürftige Menschen in Südtirol ist das Pflegegeld eine wichtige finanzielle Unterstützung. „

 

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