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„Kein öffentliches Interesse“

Noch wird das Event „Harley & Snow“ beworben: Anfang März soll die Motorrad-Veranstaltung im Skigebiet Gitschberg Jochtal stattfinden. Zahlreiche Umweltverbände protestieren.

Sind Organisatoren eines Events, das bereits Anfang März stattfinden soll, einfach nur optimistisch und couragiert, oder in Anbetracht der hohen Infektionslage und der Prognosen verantwortungslos? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Noch hat die Liftgesellschaft Gitschberg Jochtal AG und die Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal jedenfalls die Motorveranstaltung „Harley & Snow“ auf dem Programm.

Die Veranstaltung steht – wie die Organisatoren betonen – aufgrund der vielen Infektionen auf der Kippe. Nächste Woche fällt die Entscheidung.

Das Festival, geplant von 11. bis 13. März, soll auf der Wiese in Pistennähe der Talstation in Vals ausgetragen werden.

Die Veranstaltung wird in den sozialen Medien und auf Internetseiten mit touristischen Angeboten beworben. Auf der Seite der Veranstalter heißt es dazu: „2022 werden die Harleys in Vals – Skigebiet Gitschberg Jochtal den schneebedeckten Hang hoch reißen und den besten Harley-Davidson Hill Climber küren. Eine super Gaudi in einer außergewöhnlichen Umgebung für Harleys und andere Marken, es ist purer Spaß angesagt und jeder kann sich anmelden und mitmachen!!!“.

Eine Motorrad-Veranstaltung, die jetzt die Umweltverbände auf den Plan gerufen hat: Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der AVS-Alpenverein Südtirol, der Heimatpflegeverband Südtirol, der CAI Alto Adige, der WWF Bolzano, Italia Nostra, die PPP-Plattform Pro Pustertal und der Umweltring Pustertal protestieren. Sie intervenieren jedoch nicht wegen der hohen Infektionszahlen, ihnen geht es um die Umweltfolgen. „Ziel der Veranstaltung ist es also, mit einem lärmenden und mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeug möglichst weit eine steile Piste hinaufzufahren“, poltern die Verbände.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (32)

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  • andreas

    Mit der Argumentaton der Umweltverbände. müssten man eigentlich jede größere Veranstaltung verbieten.

    Z.B. die Maratona dles Dolomites, wo das Problem die 10.000 Teilnehmer und Begleitpersonen sind, welche größtenteils mit dem Auto anreisen und die Umwelt damit verschmutzen.
    Dass sie dann mit dem Rad über die Berge fahren, hebt die massive Verschmutzung bei An- und Abreise nicht auf.

    Da aber Umweltschützer, wie dieser Michil Costa, der Veranstalter der Maratona, grundsätzlich nur das Verhalten anderer verbieten wollen, das eigene ist laut ihnen legitim, seine Gäste im Hotel kommen teilweise mit dem Hubschrauber, nerven diese Fundis mit ihren Belehrungen.

    Wie dieser Schuhverkäufer aus Brixen, welcher gegen alles ist, aber Schuhe aus China und dem Ausland importiert, anstatt sie hinter dem Haus selbst zu fertigen oder der Weinproduzent aus dem Unterland, welcher gegen den Flughafen ist, um 5 Uhr morgens aber mit dem Hubschrauber seine Weinberge vor Kälte schützen will.

    • george

      ‚andreas‘,
      du „eventfundi“, kannst wohl nicht zwischen einem einfachen Auto und einer Harley unterscheiden, wobei noch zu sagen ist, dass die meisten Gäste, die bei der Maratona dles Dolomites anreisen, ohnehin mit oder ohne Maratona schon da sind und die ladinischen Täler überfluten.
      Auch was die Schuhe deines „Lieblings“ Dissinger anbelangt, werden diese durchaus zum Großteil in Italien produziert und wenn schon importiert, werden diese ja nicht von Dissinger importiert.
      Also halt deine Polemik (unsachliche Bemerkungen) flach und kehr vor deiner eigenen Türe.
      So und jetzt kannst du ja noch über mich polemisieren, wenn dir danach zumute ist und nochmals ins Fettnäpfchen treten willst.

    • treter

      IN ZEITEN DES EXTREMEN KLIMAWANDELS GEHÖRT SO EINE LUFTVERPESTENDE UND LÄRMENDE VERANSTALTUNG GRUNDSÄTZLICH VERBOTEN OHNE WENN UND ABER CAPITOOOO!!!!!!

    • tommmi

      Bravo Andreas da hast Du vollkommen recht über die vielen „Umwelt Schützer“ die den anderen alles verbieten wollen, unnütz Arbeit , Schikanen und Kontrollen schicken und selber alles ausnützen ohne Rücksicht auf die Umwelt und um den eigenen Säckel zu füllen .

  • criticus

    Ja Herr Landeshauptmann, was unternimmt jetzt der Nachhaltigkeitsbeauftragte in der verantwortlichen Gemeinde?

  • klum

    Der Titel ist etwas sperrig! Nur weil kein „Öffentliches Interesse“ besteht, heißt das nicht dass es nicht veranstaltet werden darf, soll und kann. Allerdings dürfen dann natürlich auch keine Öffentlichen Gelder fließen und auch keine Werbeunterstützungen von öffentlich mitfinanzierten Institutionen fließen.
    Und dass Harley-Maschinen nicht für Schnee gebaut sind wissen alle. Aber „Unsinn“ macht eben öfter auch Spaß. Und wie viele Kommentatoren hier richtig schreiben: Der CO2-Schaden hält sich wegen der paar Stunden durchaus in Grenzen, wenn wir die Anreise einen hundenormalen Gastes aus Hamburg Gegenrechnen.

  • kirchhoff

    HARLEYs und ihre Lenker sind in den letzten 10-15 jähre zu einer Zumutung geworden, und peinlich ob ihrer Latex- und Lederklamotten, die eher an eine bestimmte Szene erinnern, sind sie sowieso!

    ( Ex-Owner einer FLH 1200 King-Tour)

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