Chiara Rabini besucht Shoah-Ausstellung
Die Stadträtin für Kultur, Chiara Rabini, hat die Ausstellung „Shoah – Wie war es menschlich möglich?“ besucht. Die Ausstellung in der Stadtgalerie am Dominikanerplatz findet bis zum 3. Februar 2022 statt.
Die Ausstellung wurde vom Verein „Zusammen.it“ mit freundlicher Genehmigung durch das „Yad Vashem Memorial Museum“ in Jerusalem gestaltet, um die Auseinandersetzung mit dem Holocaust zu fördern. Die Ausstellung befasst sich mit den wichtigsten historischen Aspekten der Judenverfolgung und dem Holocaust. Sie beginnt mit der Beschreibung des Lebens der Juden in Europa vor dem Holocaust und endet mit der Befreiung der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager in Europa. Zu sehen sind Originalfotografien, Kunstwerke und andere Dokumente, die das Schicksal der Juden während des NS-Regimes zeigen. Neben den Erläuterungen gibt es Originalzitate von Juden, von Überlebenden und von Gerechten.
Mit der Eröffnung der Ausstellung „Shoah“ am 11. Januar 2022 startet das Programm der Veranstaltungen von „Bozen Stadt der Erinnerung 2022“. Das italienische Kulturministerium und die Stiftung CDEC (Centro di Educazione Ebraica Contemporanea) haben der Landeshauptstadt diese Auszeichnung für ihre Verdienste um die Aufarbeitung von Themen der Erinnerung seit den 1990er Jahren verliehen.
„In der Ausstellung über die Shoah werden ausdrucksstarke Bilder von den schrecklichen Verbrechen gezeigt, die im Herzen Europas begangen worden sind.“ sagte Stadträtin Rabini. „Das Leid, das auf einigen Fotos zu sehen ist, hat mich tief berührt. Die Fotos sind Zeugnisse der grausamen Verbrechen, die einer kriminellen Nazi-Ideologie entsprungen sind. Wir haben die Aufgabe, dass wir diese Ereignisse niemals vergessen, wir müssen wachsam sein und wir dürfen nicht gleichgültig sein, wenn Rechte verletzt werden. Wir müssen gegen Hass, Diskriminierung und Rassismus kämpfen. An die junge Generation übertrage ich die Aufgabe, die Schrecknisse des Zweiten Weltkrieges nicht zu vergessen. Daher lade ich die Schülerinnen und Schüler ein, diese Ausstellung zu besuchen. Die Erklärungen sind in deutscher und italienischer Sprache abgefasst. Die Ausstellung kann auch ausgeliehen und in einer Schule gezeigt werden. Ich hoffe, dass Europa wachsam bleibt, damit das, was damals passiert ist, nicht noch einmal passiert. Denn wir müssen gar nicht so weit in der Zeit zurückgehen, denken wir z.B. an Bosnien, wo heute wieder Spannungen herrschen und alte Konflikte wieder aufbrechen könnten. Es muss daher dringend gehandelt werden, damit Frieden und Dialog weiterbestehen können.“ sagte die Stadträtin abschließend. Sie dankte dem Verein „Zusammen.it“ und Claudio Degasperi, dass sie es ermöglicht haben, dass diese Ausstellung in Bozen gezeigt wird.
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