Der Handwerker
Gert Lanz will 2023 wieder für den Landtag kandidieren – als LVH-Vertreter. Doch die Verbandsstatuten könnten ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Von Matthias Kofler
Gert Lanz will noch nicht alle Karten offenlegen: „Es gibt von meiner Seite sicherlich Interesse, im Landtag weiterzuarbeiten. Doch zunächst müssen die Voraussetzungen und Möglichkeiten geklärt werden“, so der SVP-Fraktionssprecher im Landtag.
Nach Informationen der TAGESZEITUNG hat Lanz gegenüber dem LVH bereits erklärt, dass er bei den Landtagswahlen 2023 wieder antreten will, und zwar – so wie schon 2018 – als Vertreter des mächtigen Handwerkerverbands.
Der LVH hat aber ein Problem: Nachdem Lanz keinen Betrieb mehr hat (seine Firma Lanz Metall in Toblach musste 2020 Konkurs anmelden) und somit kein Mitglied mehr ist, müsste die Regelung abgeschafft werden, die Lanz seinerzeit als Präsident des LVH eingeführt hat. Diese sieht nämlich vor, dass die Verbandskandidaten einen Betrieb haben müssen. Der Toblacher SVP-Politiker wollte auf diese Weise einen weiteren „Fall Munter“ im Hohen Haus unterbinden. Lanz’ Vorgänger Hanspeter Munter saß als LVH-Mann im Landtag, ohne selbst einen Betrieb zu besitzen. Nun könnte Lanz einer Beschränkung zum Opfer fallen, die er sich selbst ausgedacht hat.
Der Toblacher wollte bereits 2013 für den Landtag kandidieren, bekam damals aber keinen Platz auf der SVP-Landtagsliste, weil er im Pustertal nicht unterstützt wurde. Auf Landesebene scheiterte er, trotz Arno Kompatschers Versprechen, an der Frauenquote (sein Ersatz war Heidi Felder). Bei der Landtagswahl 2018 schaffte es Lanz zwar auf die Liste, schnitt mit 9.164 Vorzugsstimmen und dem 10. Platz aber schlechter ab als erhofft und wurde nicht Landesrat. Da der studierte Betriebsinformatiker zum LH-Lager in der Fraktion gehört, wird gemunkelt, dass er von Arno Kompatscher bekniet worden sei, 2023 erneut in den Ring zu steigen.
Lanz betont, dass das Präsidium und der Vorstand des LVH die Kandidatenauswahl treffen. Es gebe drei Kategorien, die – theoretisch – mit einer Unterstützung des Verbands rechnen können: die Handwerker mit einem eigenen Betrieb; die dem Handwerk nahestehenden Personen (Ehepartner bzw. Söhne oder Töchter eines Handwerks) sowie die Interessensvertreter. Letztere Gruppe brauche keinen eigenen Betrieb zu haben, sagt der SVP-Fraktionssprecher.
Lanz will seine Wiederkandidatur aber nicht allein von der Entscheidung des LVH abhängig machen, zumal man auch als Verbandskandidat keine gemähte Wiesn vor sich hat. Ein Vorteil liege darin, dass man mit den LVH-Mitgliedern kommunizieren kann. Beim Wahlkampf sei aber jeder Kandidat mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, so Lanz. Die endgültige Entscheidung soll im Frühling oder Sommer fallen.
Ähnliche Artikel
Kommentare (17)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
pingoballino1955
Lanz Metall Konkurs 2020 und so einer will wieder kandidieren? Seine Gläubiger werden ihn sicher nicht mehr wählen. So wie der sich im Landtag arrogant und vorlaut aufführt ist es wohl sehr fraglich ob er auch,wenn er kandidiert überhaupt die nötigen Stimmen erhält.Hoffentlich denken die Handwerker darüber nach bevor sie ihn wieder wählen!!!
leser
Pingopallino
Was willst du denn
Die meisten handwerker sind ja selber pleite
Lanz steht für einen guten teil von schlaumeiern im ländle
Daher passt er nicht schlecht in den landtag und wird vermutlich auch wieder gewählt
nochasupergscheiter
Lieber Lanz nach deinem Schmusekurs mit jasmin und deiner ebenfalls volle Pulle Linie könntest du stark abgemeldet sein….
Ich kenne nämlich viele skeptische Handwerker und Mitarbeiter die mit einer impfpflicht nichts anfangen können..
Und sein wir mal ganz ehrlich was hast du für die Betriebe schon getan, das Handwerk ist klein strukturiert und die kleinen gehen eben langsam unter… Profitieren tun wie bei den Hotels immer nur die grossen mit viel Geld..
paul1
„Wieder einer der Spesenkönige die wieder kandidieren möchten, immerhin kassierte Herr Lanz für die Jahre 2019 und 2020 eine satte Summe von 17.827,48euro“
leser
Paul1
Er hat ja sonst nichts
Und due handwerker haben doch ihre abschreibungen und landesbeiträgelen
gulli
Nur damit ich es auch verstehe:
Erst selbst eine Regelung aufstellen, die nun aber für mich selbst zum Stolperstein wird, diese Regelung einfach neu interpretieren und erledigt.
Fehlt nur noch zu behaupten, ist zum Wohle aller, auf keinem Fall in meinem Interesse…
meintag
Ob Lanz oder Munter. Beide Schaumschläger auf Kosten des Steuerzahlers.
bettina75
Der Lanz der kanns. Eigene Regelung neu verdrehen und dann passt es für ihn. Hoffentlich denken die LVH-Mitglieder etwas weiter…
leser
Bettina75
Schafe denken nicht sondern folgen dem leithammel
sepp
kandiedieren konn er woll nimmer wählen den grosstiener der gehört in die wüste gschickt
konn erblären
eiersock
„DER HEIMWERKER“ miaset die Überschrift hoasn! „DER HANDWERKER'“ sem isch nit viel gongen! Und als Politiker „DER SCHLAUMEIERWERKER“!
wm
Halte nix von Lanz, hat als Präsident, der ein Königsmörder ist, und nicht mal ein Handwerker ist absolut gar nix. Da bringt ihm auch nix die Funktion als Schutzengel für das Küken Ladurner. Aber ich denke Haller will da sicher mit reden. Lanz braucht niemand
franz19
Der Lanz sucht schon 2 Jahre im voraus Stimmen für die nächste Wahl…Ein Sesselwärmer mehr der noch was verdienen möchte ohne viel zu leisten…volle Pulle Lanz