Der Appell
Die Meraner Grünen legen einen Beschlussantrag vor, in welchem der amtierenden Bürgermeister dazu aufgefordert wird, die vom Land versprochene Immobilie für ein Haus der Solidarität einzufordern.
Nicht nur die aktuelle Pandemie mache vielen Menschen das Leben und vor allem das Wohnen schwer. Menschen rutschten aus unterschiedlichsten Gründen in prekäre Lebenssituationen ab und um dem entgegenzuwirken, gebe es funktionierende Modelle.
Nach dem Modell des Hauses der Solidarität in Brixen, sollte auch in Meran ein Haus der Solidarität entstehen, fordern die Grünen der Passerstadt.
„Das Haus soll ein Auffangnetz für alle sein, die – aus welchem Grund auch immer – plötzlich auf der Straße stehen und Mühe haben, alleine wieder auf die Beine zu kommen. Oft genügt der Verlust eines Arbeitsplatzes für ein paar Monate, um eine Familie an die finanziellen Grenzen zu bringen“, unterstreicht der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi.
Die Grünen in Meran bemühen sich seit Jahren um eine geeignete Struktur.
Als nach den letzten Bemühungen um den Ansitz Zarenbrunn klar wurde, dass dieser für 30 Jahre an die Stadt Moskau übergeben wird, wurde der Gemeinde Meran in Gegenzug vom Land eine andere Immobilie für ein Haus der Solidarität versprochen. „Der Vertrag mit den Russen wurde unter Dach und Fach gebracht, doch von der versprochenen Landesimmobilie fehlt nach wie vor jede Spur“, kritisiert Gemeinderätin Julia Dalsant „Dabei ist heute klarer denn je, wie sehr ein Haus der Solidarität in Meran fehlt. Wir fordern diese Immobilie nun ein. Meran nimmt seinen Solidaritätsauftrag ernst und möchte in diesen schwierigen Zeiten niemanden allein lassen.“
„Wir hoffen, dass sich der amtierende Bürgermeister Dario Dal Medico beim zuständigen Landesrat um die Einhaltung des Versprechens einsetzen wird.“ betont Paul Rösch.
„Deshalb fordern wir mit einem aktuellen Beschlussantrag den amtierenden Bürgermeister zum Handeln auf. Wir dürfen gerade in der Krise nicht das Soziale aus den Augen verlieren. Jeder Mensch in Not verdient es, von der Gemeinschaft unterstützt zu werden – auch das gehört zur Lebensqualität. Für diese Vision eines sozialen Merans stehen wir ein. Unser Ziel bleibt es, ein Haus der Solidarität für Meran zu schaffen.“
Gerade, weil die Zeiten schwierig sind, ist es wichtig, dass solche wichtigen Projekte zeitnah umgesetzt werden, so Rösch.
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Kommentare (1)
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artimar
Im Fordern und Reden halten war/ist er gut. PR und Selbstvermarktung eben. Aber was hat er in den letzten sechs Jahren für die Wohnungslosen konkret getan? Nicht mal für ein paar Obdachlosen-Boxen hat es nicht gereicht.