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Kampf um den Skonto

Das Beweissicherungsverfahren zum Horror-Unfall von Luttach ist abgeschlossen. In Kürze wird die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Stefan Lechner erheben.

von Thomas Vikoler

Natürlich haben die Mitglieder der deutschen Reisegruppe Alkohol getrunken. Sie hatten gemeinsam eine Diskothek besucht und sich klugerweise für die Heimfahrt einen Shuttlebus bestellt. Sechs Personen, die nach dem Ausstieg aus diesem vom heranbrausenden Audi TT getötet wurden, wiesen einen Alkoholspiegel von über 0,5 Promille auf. Die siebente Person einen von über 0,3 Promille.

Dies ist eines der Details der makabren Untersuchung, welche der Veroneser Gerichtsmediziner Dario Raniero auf Antrag der Verteidigung von Stefan Lechner im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens zum Horror-Unfall von Luttach vom 5. Jänner 2020 durchführen musste.

Am Montag präsentierte Raniero am Landesgericht den zweiten Teil seiner Expertise zum Blut der Verstorbenen: Er fand dort auch Spuren von Drogen. Weitere Details wollte keiner der Verfahrensbeteiligten bekanntgeben. Lechners Verteidigung ist der Vorstoß, mit dem eine Mitschuld der Opfer an dem Unfall bewiesen werden sollte, inzwischen selbst peinlich.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • andreas

    Ca. 2 Promille, zu schnell, 50ger Zone mit Zebrastreifen ein paar Meter vorher, winterliche Fahrbahn, 7 tote Jugendlichen, 7 verzweifelte Familien, welche ihre Kinder verloren haben, 10 mehr oder weniger schwer Verletzte, die Versicherung zahlt sofort, ohne die Verhandlung abzuwarten, die Höchtsumme von 10 Millionen aus, was ungewöhnlich ist.

    Wie kommt jemanden bei einer solchen Faktenlage eigentlich dazu, die Toten diskreditieren zu wollen und den Familien noch nachträglich in dieser Form zu schaden?
    Wenn es zur Gewissensberuhigung des Täters beitragen soll, überwiegt der zusätzliche Schaden an den Familien bei weitem dem Nutzen.

    • hallihallo

      ohne den fahrer zu entschuldigen, bin ich aber der meinung, daß die anderen auch ihre teilschuld haben. in der dunkelheit über eine straße zu gehen, abseits des zebrastreifens, ohne sich zu vergewissern, ob ein fahrzeug kommt , ist halt auch fahrlässig und entspricht auch nicht dem gesetz. und das alles in betrunkenem zustand.
      dazu ist der fahrer ja anscheinend noch vom busfahrer geblendet worden, da dieser laut eigener aussage aufgeblendet hat.
      aufgrund all dieser tatsachen, haben wohl die rechtsanwälte geraten, die gebotene summe anzunehmen, wohl wissend, daß es nicht mehr oder vielleicht auch weniger wird.
      mein beileid den angehörigen und alles gute den verletzten.

  • prof

    Oft wäre es besser bei einem solchen tragischen Unglück für alle Beteiligten, keine Kommentare zu schreiben.

  • alfons61

    Am vernünftigsten wäre wenn die Medien nichts berichten täten denn meistens brauchen Diese nur Stoff für Schlagzeilen.
    Das freit Betroffene und Hinterbliebene bestimmt nicht.
    Gutachter Anwälte und Richter sollen den richtigen Strafmass erstellen wenn man das Wort RICHTIGEN überhaupt in den Mund nehmen soll denn WAS is bei so einer SCHON RICHTIG UND GERECHT?
    Nichts macht die Toten wieder lebendig es geht lediglich darum deren Hinterbliebene irgendwie zu entschädigen und den Überlebenden des Unfalls Kosten und Bleibe Schäden und eventuelle Kuren zu bezahlen.
    TRAURIG TRAURIG wieviel Leid ein einziger Mensch anrichten kann.

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