Ficus der Gerechtigkeit
LH Kompatscher und LR Schuler haben dem Bürgermeister von Bozen Caramaschi den „Ficus der Gerechtigkeit“ übergeben. Der Ableger eines Baums in Palermo erinnert an Mafia-Opfer Giovanni Falcone.
Auch in Bozen wächst nun ein „Ficus der Gerechtigkeit„.
Es handelt sich dabei um einen Ableger des Baumes, der in Palermo in Gedenken an den 1992 von der Mafia ermordeten Richter Giovanni Falconein der Nähe seines Hauses gepflanzt worden war.
Am Freitag haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Arnold Schuler und der Direktor der Landesabteilung Forst Günther Unterthiner dem Bürgermeister von Bozen, Renzo Caramaschi einen Ableger des von der Sondereinheit für Umwelt und Lebensmittel der Carabinieri gestifteten Falcone-Baumes überreicht.
Die Carabinieri-Einheit Biodiversität hatte die Initiative „Ein Baum für die Zukunft“ ins Leben gerufen, in deren Zuge insgesamt 500.000 kleine Ableger des Baumes gezüchtet und an ebenso viele Schulen in ganz Italien sowie an die 21 Carabinieri-Sitze in den Regionen und autonomen Provinzen verteilt werden sollen.
Forstlandesrat Schuler hob die mehrfache Bedeutung dieser Inititiative hervor: „Einerseits steht der Baum für den Kampf des Staates gegen die Mafia, andererseits aber durch sein Wachstum und die Bindung von Kohlendioxid auch für Nachhaltigkeit. Ich freue mich, dass ein Exemplar dieses Ficus nun auch in Bozen wachsen wird.“
Bürgermeister Caramaschi sicherte zu, einen geeigneten Platz für den Baum zu finden: „Dass die dem Land Südtirol übergebene Pflanze in Bozen wachsen wird, macht klar, wie klar unsere Stadt hinter dieser Initiative steht.“
Die Carabinieri wollen mit den „Waffen der Bildung den Kampf gegen Umweltverbrechen„ aufnehmen.
Die Schulen einzubinden ist dabei eines der strategischen Ziele.
Alle Bäume werden mittels Geolokalisierung digital erfasst, und ein Algorithmus berechnet in Echtzeit die entsprechende Menge an gespeichertem CO2. Insofern ist jede der Pflanzen Teil eines riesigen über das gesamte Staatgebiet verteilten „Waldes„, dessen Wachstum man über eine eigene App online mitverfolgen kann.
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Kommentare (3)
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semperoper
„In der Nähe seines Hauses…“. Falcone wurde auf der Autobahn bei Capaci durch ein Sprengstoffattentat ermordet.
semperoper
sorry falsch gelesen…vom Baum war die Rede
fakt60ist
Herr Schuler hat die Bedeutung dieses Baumes exakt erläutert. Ich glaube, dass es auch in Südtirol einige Menschen gibt, die zu diesem Baum dann mal pilgern sollten, um sich mal Gedanken zu machen warum Giovanni Falkone und Borselino überhaupt sterben mussten.