Der Protest der Lehrer
36 Prozent der Lehrer an den deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen streikten gestern. Die Landesregierung sichert die Angleichung der Gehälter zu.
von Heinrich Schwarz
Die Beteiligung am gestrigen Lehrer-Streik war je nach Unterrichtssprache der Schule sehr unterschiedlich. An den deutschsprachigen Schulen streikten 1.887 Lehrpersonen, was einer Beteiligung von 36 Prozent entspricht. Es kam zu entsprechenden Stundenplanänderungen oder Unterrichtsausfällen.
An den ladinischen Schulen streikten 66 Lehrer – das sind 24 Prozent. Und an den italienischen Schulen fand der Streik so gut wie nicht statt: Nur 199 Lehrpersonen – das sind gerade einmal 5,5 Prozent – nahmen teil.
Der Lehrer-Streik war national ausgerufen worden. Die lokalen Gewerkschaften nahmen ihn zum Anlass, um ihren Unmut über die finanzielle Situation des Lehrpersonals der Schulen staatlicher Art in Südtirol zum Ausdruck zu bringen. Gemeint sind die Grund-, Mittel- und Oberschulen.
Die Gewerkschaften fordern eine Angleichung der Gehälter an jene des Landeslehrpersonals, die rund zehn Prozent höher seien.
Bildungslandesrat Philipp Achammer sagt: „Mir war klar, dass der Streikaufruf zur jetzigen Zeit für viele ein Anlass ist, aufgrund der sehr angespannten Situation einmal Luft abzulassen – wegen der Vertragsverhandlungen oder auch aus anderen Gründen. Ich kann wirklich gut nachvollziehen, dass die Luft auch in den Schulen dünn geworden ist.“
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER SAMSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (10)
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unglaublich
Die Streikbeteiligung zeigt auch, wieso die Lehrer so wenig erreichen und geringgeschätzt werden.
hallihallo
na ja, so schlecht geht es ihnen wohl doch nicht.
anscheinend sind die italiener in südtirol zufriedener.
die deutschsprachige bevölkerung jammert nur noch, anders als ärmel hochkrempeln , wie immer behauptet wird.
robby
Haben die Lehrer nicht trotz Corona immer ihren Gehalt pünktlich erhalten?
tirolersepp
Es ist Zeit für eine Neuausrichtung der öffentlichen Verwaltung!
sukram
Mein Mitleid mit den Lehrern als Berufsgruppe hält sich in Grenzen.