„Es tut uns leid“
Fünf Verletzte gab es nach dem Bus-Unfall in Prad. Laut Carabinieri dürfte wohl eine vereiste Straße dazu geführt haben, dass der Bus umkippte.
von Markus Rufin
Letztendlich war es wohl das viel zitierte Glück im Unglück. Dennoch dürfte das gestrige Bus-Unglück in Prad noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen.
Der spektakuläre Unfall ereignete sich gegen 7.20 Uhr im Keifernhainweg in der Nähe der Gewerbezone von Prad. Ein Bus mit 50-Sitzplätzen und 39 Fahrgästen, 33 davon waren Schüler, kam nach dem Kreisverkehr von der Straße ab, prallte gegen eine Mauer und kippte zur Fahrerseite um.
Umgehend wurde der Notruf alarmiert und die Rettungskette aktiviert. Mehrere einsatzkräfte des Weißen Kreuzes, der Notarzthubschrauber Pelikan 3 sowie die Freiwilligen Feuerwehren von Prad, Lichtenberg, Schluderns, Stilfs, Sulden und Mals mit 75 Mann eilten zum Einsatzort.
Dort angekommen stellten sie fest, dass die Situation glücklicherweise weit weniger schlimm war als befürchtet, wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Prad, Ronald Veith, berichtet: „Rund 20 Fahrgäste haben sich selbst aus dem Bus befreit. Die restlichen Mitfahrer haben wir durch die Heckschreibe rausgebracht.“
Vier Personen zogen sich leichte Verletzungen zu, der Fahrer selbst zog sich mittelschwere Verletzungen zu. Die Verletzten wurden vom Weißen Kreuz Prad und Mals erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise ist also nichts Schlimmeres passiert.
Die Unverletzten Passagiere und Schüler, hauptsächlich Oberschüler, wurden von der Feuerwehr ins Gerätehaus gebracht, wo sie von der Notfallseelsorge betreut wurden, bis sie von den Eltern abgeholt wurden. Wie Veith erklärt, standen die Kinder unter Schock, verhielten sich aber nicht panisch.
Unklarheit herrscht weiterhin über die Unfallursache. Veith selbst glaubt, dass die Straße im guten Zustand war: „An den Straßenverhältnissen hat es sicher nicht gelegen, denn diese waren vom Schnee befreit und es war auch nicht eisig.“
Das bestätigt auch der Prader Bürgermeister Rafael Alber: „Die Straße war vielleicht nass, aber nicht eisig. Die Straße war vom Schnee komplett befreit.“
Ermittlungen zur Unfallursache haben die Carabinieri bereits eingeleitet. Diese sprechen im Gegensatz zum Bürgermeister und zur Feuerwehr aber von einer vereisten Straße, die möglicherweise zum Unfall geführt haben könnte. Genauere Untersuchungen laufen aber derzeit.
Lesen Sie in der Freitag-Ausgabe der Tageszeitung, was der Besitzer des Bus-Unternehmens, Elmar Dibiasi zum Unfall sagt.
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Kommentare (4)
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chris75
„Die Straße war vielleicht nass, aber nicht nass.“
🙂
frechdachs
Wird nach solchen Busunfällen eigentlich das Handy des Fahrers gecheckt?