„Sind positiv gestimmt“
Nach eineinhalb Jahren Pause kehren die Skilehrer auf die Piste zurück. Die Nachfrage derzeit ist gut, sagt Skilehrer-Präsident Claudio Zorzi – und auch Nachwuchssorgen hat man keine.
von Lisi Lang
Die ersten Skigebiete im Land haben bereits geöffnet, weitere werden dieses Wochenende aufsperren. Und weil es am 1. Adventswochenende in vielen Landesteilen auch noch richtig weiß geworden ist, ist die Lust auf Skifahren nach eineinhalb Jahren Corona-Pause bei vielen Einheimischen und Touristen groß.
Das merken auch die Skilehrer, die sich in erster Linie einfach nur glücklich und erfreut darüber zeigen, dass sie nach dieser Zwangspause heuer wieder arbeiten können. „Natürlich gibt es Regeln, aber Gott sei Dank können wir arbeiten“, sagt Claudio Zorzi, Präsident der Landesberufskammer für Skilehrer.
Die Nachfrage in allen Skigebieten ist laut Zorzi aktuell sehr gut. „Klarerweise gab es jetzt einen kleinen Dämpfer, da mehrere Gemeinden rot eingestuft wurden“, weiß Claudio Zorzi. Es seien nämlich auch viele Skigebiete, beispielsweise im Grödental, von dieser Einstufung betroffen, was natürlich ein Rückschlag gewesen sei. „Bis vor einer Woche war die Nachfrage für Weihnachten und diesen Winter insgesamt aber wirklich wahnsinnig gut“, weiß der Präsident der Landesberufskammer für Skilehrer. Die weitere Entwicklung werde man nun genau beobachten. „Die Lust ist groß, wieder einen Winterurlaub zu machen, aber sicher ist auch eine gewisse Angst da, weil die Zahlen aktuell wieder steigen und es eine neue Variante gibt“, erklärt Claudio Zorzi. Der Feiertag am 8. Dezember werde aber ein erster Maßstab sein, und dann werde man sehen, wie sich die weitere Saison entwickelt.
Die Skischulen im Land haben sich indes auf diesen Neustart vorbereitet und Protokolle und Auflagen hinsichtlich Organisation der Gruppen, Ablauf usw. erhalten. „Man wird heuer wahrscheinlich vermehrt kleine Gruppen machen, vor allem bei den Kindern, die noch nicht geimpft sind“, erklärt der Skilehrer. Das dürfte zwar aufwändiger sein, aber durchaus klappen. Problematisch könnte es hingehen werden, wenn man die Kinder den gesamten Tag über betreut, meint der Skilehrer. „Dann wird man sich aber einfach organisieren müssen, beispielsweise Turnusse beim Mittagessen, damit es nicht zu Menschenansammlungen kommt“, erklärt Claudio Zorzi.
Aktuell gilt in den Skigebieten noch die 3G-Regel, über eine Verschärfung auf 2G wird laut Senatorin Julia Unterberger aber auch in Rom diskutiert. Die Skilehrer gehen auf jeden Fall davon aus, dass die 2G-Regelung für Skigebiete kommen wird. „Und dann müssen sich die Skilehrer entweder impfen lassen oder mit dem Treppenschritt die Piste nach oben stapfen“, so Claudio Zorzi. Der Präsident der Landesberufskammer für Skilehrer sagt ohne Umschweife, dass er sich hat impfen lassen, aber diese Entscheidung müsse jeder selbst und für sich treffen. „Die meisten Skilehrer sind geimpft, aber es gibt auch einige, die ihre Meinung haben“, sagt Zorzi. Diese Diskussionen will der Skilehrer-Präsident aber nicht weiter kommentieren. Fest steht aber, dass man sich an die Regeln halten müsse.
Trotz der schwierigen Situation für die Skilehrer in den letzten eineinhalb Jahren, gibt es aber keine Nachwuchsprobleme. „Wir haben gerade erst die Ausbildungskurse abgeschlossen, die rund 190 Teilnehmer bestanden haben, die heuer in die Wintersaison einsteigen können“, erklärt Claudio Zorzi, der allerdings auch weiß, dass andere Skilehrer ihren Job während der Pandemie aufgegeben haben, weil das Einkommen gefehlt hat.
Die Skilehrer hoffen, dass sie heuer relativ normal arbeiten können, die Unsicherheit schwingt aber immer mit, meint Claudio Zorzi. „Aktuell können wir wirklich positiv gestimmt sein, weil die Skigebiete öffnen und die Politik Entscheidungen getroffen hat, die auch zugunsten des Wintertourismus sind – aber die Unruhe bleibt natürlich, weil die Zahlen von einem Tag auf den anderen rapide ansteigen können.“ Aber mit den derzeitigen Regeln und auch mit einer eventuellen Verschäfung auf 2G, könne man arbeiten.
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Kommentare (1)
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tirolersepp
Warum erst jetzt die Storys über schwere Fälle auf Intensiv liebe Tageszeitung ???