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Kaum freie Termine

Foto: lpa/123rf

Südtirols Impfkampagne läuft wieder. Auch dank den Auffrischimpfungen. Freie Termine zu bekommen fällt aber schwer.

von Markus Rufin

Seitdem die Vormerkung für die Auffrischimpfungen für alle Personen in Südtirol geöffnet wurde, läuft die Impfkampagne wieder. Nahezu ähnlich viele Dosen wie zu Spitzenzeiten werden derzeit verimpft.

Alleine in dieser Woche haben 5.684 Personen ihre Drittimpfung vorgemerkt, 1.059 Personen haben sich für die Erstimpfung angemeldet. Bis Ende Januar sind beim Sanitätsbetrieb 41.193 Termine vorgemerkt worden.

Auch in den nächsten Wochen wird es also so weitergehen, denn in manchen Bezirken fällt es mittlerweile schwer, einen Termin mit Vormerkung zu ergattern. In Bozen gibt es für die kommenden Wochen keinen einzigen freien Termin.

Dass das Interesse immens hoch ist, bestätigt auch Luca Armanaschi, Verwaltungsleiter des Gesundheitsbezirkes Bozen: „Alleine am Mittwoch Nachmittag haben wir 1.700 Termine in Bozen und Auer für den 8. Dezember zur Verfügung gestellt, diese waren innerhalb von drei Stunden alle gebucht – obwohl es sich um einen Feiertag handelt.“Auch am Freitag Vormittag wurden Termine für den 30. November freigeschaltet, doch auch diese sind mittlerweile ausgebucht.

Auch andernorts fällt es teilweise schwer, zeitnahe Impfangebote zu erhalten. Für die dritte Dosis gibt es den ersten freien Termin morgen in Brixen, in Meran muss man bis zum 1. Dezember warten, in Innichen einen Tag mehr. In Bruneck gibt es den ersten freien Termin am 6. Dezember, in Pikolein im Gadertal am 11. Dezember und in Auer am 14. Dezember. Neben Bozen muss man besonders lang auch in Schlanders warten, wo der erste freie Termin am 20. Dezember zu finden ist.

In den Apotheken ist die Buchungslage ähnlich ausgereizt. Jene Apotheken, die sich an der Aktion beteiligen, sind über Wochen ausgebucht.

Da es weniger Open-Vax-Days und weniger wohnortnahe Impfangebote wie noch im Sommer gibt, sind viele impfwillige Personen verärgert. Sie versuchen seit Tagen an die Drittdosis zu kommen, allerdings vergeblich.

Wie Verwaltungsleiter Armanaschi erklärt, bemühe sich der Sanitätsbetrieb aber, immer wieder neue Termine einzuführen: „Für Bozen wollen wir beispielsweise einige Termine für die erste Dezember-Woche zur Verfügung stellen. Wir werden abends, zwischen 17.00 Uhr und 22.00 Uhr impfen, ein genaues Datum steht aber noch nicht fest.“

Das liegt daran, dass es für neue Termine auch medizinisches Personal braucht. Dieses ist bekanntlich schwer zu finden. „Wir haben ohnehin einen Personalnotstand, der durch die Belastung in den Krankenhäusern verstärkt wird. Wir müssen also auf die Rückmeldung des Personals warten, werden aber sicher in Bozen weitere Termine zur Verfügung stellen“, erklärt Armanaschi.

Auch in den anderen Bezirken arbeite man laufend daran, die Anfragen zu monitorisieren und bei Bedarf neue Termine flexibel einzuschieben. Das sei teilweise eine große Herausforderung. Wenn man aber regelmäßig die Vormerkseite des Sanitätsbetriebes besuche, werde man auch zeitnahe Termine finden.

Sollte man mit den Vormerkungen dennoch in Bedrängnis kommen, stehen noch die Vax-Mobile und die Impfcontainer zur Verfügung. Zudem gibt es nach wie vor die Open-Vax-Days. Armanaschi befürchtet aber, dass es in den nächsten Tagen dort zu langen Warteschlangen kommt.

Doch gibt es nicht die Möglichkeit, die wohnortnahen Impfangebote, wie das Vax-Mobil einfach auszubauen? „Nein“, meint Armanaschi. „Wir müssen derzeit sehr viele Leute impfen. Die mobilen Impfangebote funktionieren gut, allerdings nicht, wenn es darum geht, viele Leute wie möglich in kurzer Zeit zu impfen.“Daher werde man sich auch in den kommenden Wochen auf die Impfzentren konzentrieren, da dort wesentlich mehr Personen geimpft werden können.

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