„Missliche Lage“
Aufgrund von Corona erlitten die Mietwagenunterhnehmer in Südtirol drastische Einbußen. Nun hoffen sie auf Unterstützung des Landes.
Trotz der schwierigen Zeit während der Corona-Pandemie – mit fast vollständigen Ausfällen der Einnahmequellen zahlreicher Mitglieder – hat das Konsortium Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) auch heuer wieder die Schülertransporte fristgerecht begonnen.
„Fahrermangel und die Corona-bedingten Unternehmensschließungen konnten unter großen Anstrengungen rechtzeitig ausgeglichen werden, um den circa 3.000 Kindern ihr Recht auf Schule garantieren zu können. Obwohl das Unternehmen SAD erst kurz vor Schulbeginn ausgeschlossen wurde, schaffte es das KSM, gemeinsam mit den zuständigen Ämtern, ausschreibungstechnische Formalitäten im letzten Moment zu überwinden“, erklärt KSM-Präsident Martin Plattner. Ziel des Konsortiums sei es wie immer als vertrauenswürdiger, einheimischer Partner zur Stelle zu sein und in Rekordzeit die Dienste abzudecken.
Auch im Bereich des Transportes für Menschen mit Beeinträchtigung konnte das KSM seinen Dienst aufrechterhalten und die Bezirksgemeinschaften bei der Übernahme der Notdienste nach dem Ausschluss der Firma Tundo Vincenzo AG unterstützen. „Unser Ziel ist es, diesen Menschen und ihren Familien auch weiterhin einen verlässlichen Dienst zu garantieren“, unterstreicht Plattner.
Ruf nach Unterstützung
Die wirtschaftlichen Einbußen aufgrund von Corona seien allerdings enorm.
Bereits im Jahr 2020 hat ein Totalzusammenbruch des öffentlichen und privaten Transportsektors zu einem verheerenden Umsatzverlust geführt.
Die eng mit der Tätigkeit verbundenen hohen Fixkosten wie Fahrzeugkosten, Erhalt Remisen, Fahrerkosten, Wartungskosten, Verwaltungskosten sowie Steuern und Abgaben mussten die Mietwagenunternehmer aber dennoch stemmen, so das KSM.
Eine zunächst vom Land zugesicherte Covid-Entschädigung blieb leider aus, klagt Plattner. Nun, wo die Infektionszahlen wieder steigen und die Auswirkungen der Pandemie sich in erneuten Stornierungen bemerkbar machen, hofft das KSM auf verlässliche Unterstützung.
In einem Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher hat das Konsortium seine Sorgen kundgetan. „Wir stehen mit dem Rücken an der Wand. Nur wenn es eine politische Lösung unserer misslichen Lage geben wird, können diejenigen Betriebe, die am schlimmsten von der Krise betroffen sind, vor einer Schließung bzw. Konkurs bewahrt werden“, gibt der KSM-Präsident zu Bedenken.
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