Du befindest dich hier: Home » Südtirol » Kommt 2G früher?

Kommt 2G früher?

Foto: lpa/pexels

Südtirol und Friaul-Julisch Venetien könnten heute zur gelben Zone erklärt werden. Rom entscheidet, ob der Super-Green-Pass in den beiden Regionen eine Woche früher in Kraft tritt.

Von Matthias Kofler

Gesundheitsminister Roberto Speranza wird heute ein neues Dekret unterzeichnen, mit dem die Einstufung der Regionen nach dem Ampelsystem vorgenommen wird. Es verdichten sich die Anzeichen, dass zwei Regionen bzw. Autonome Provinzen von der weißen in die gelbe Zone wechseln werden: nämlich Friaul-Julisch Venetien und Südtirol. Entscheidend ist neben der Sieben-Tage-Inzidenz die Hospitalisierungsrate auf den Normal- und Intensivstationen: Diese muss über 15 bzw. zehn Prozent liegen. Laut der Stiftung GIMBE sind in Südtirol 16 Prozent der Betten auf der Normal- und acht Prozent der Betten auf der Intensivstation mit Covid-Patienten belegt. In Friaul liegt die Quote bei 18 und 14 Prozent.

Massimo Fedriga, Präsident von Friaul-Julisch Venetien, ersuchte gestern die Regierung in Rom darum, das Inkrafttreten des Super-Green-Passes in seiner Region um eine Woche vorziehen zu können, sollte man als gelbe Zone eingestuft werden. Die Regelung, wonach nur noch Geimpfte und Genesene in Bars, Restaurants, Stadien, Kinos und Theater gehen können, tritt staatsweit erst am 6. Dezember in Kraft.

Wird Südtirol dem Beispiel Friauls folgen? Landeshauptmann Arno Kompatscher schließt auf Nachfrage ein Vorziehen der 2G-Regelung nicht aus: „Die Regierung müsste dafür die rechtliche Voraussetzung schaffen. Wenn sie Fedrigas Forderung umsetzt, würde das wahrscheinlich automatisch für die gelben Zonen vorgesehen werden. Mal sehen, was Rom macht.“

Die Freiheitlichen verurteilen indes Kompatschers Versprechen, dass Südtirol dank 2G ohne Schließungen durch den Winter kommen würde, scharf. „Anstatt falsche Erwartungen zu schüren, müssen endlich die beiden derzeitigen Werkzeuge offen und transparent kommuniziert werden: Die Impfung, vordergründig als vorübergehender Selbstschutz vor schwerem Verlauf und das regelmäßige Testen, um die Weitergabe und Zirkulation des Virus einzudämmen“, so Obmann Andreas Leiter Reber. Die 2G-Regel erwecke den Eindruck, dass von einem negativ getesteten Menschen ein höheres Risiko ausgehe als von einem Geimpften. Um von ihrem Versagen abzulenken, versteife sich die Landesregierung auf das Narrativ der „Pandemie der Ungeimpften“, denen man mit der 2G-Regelung nun trotz eines negativen Tests und somit als gesunden Menschen den Zugang zu allen nicht lebensnotwendigen Bereichen verbiete. „Obwohl die unsichtbare Welle der Geimpften längst ein nicht zu leugnendes Teil des Problems ist, dürfte der Landesregierung die breite Zustimmung der Bevölkerung trotzdem gewiss sein, denn für 80 Prozent der Erwachsenen ändert sich kaum etwas, denn die Scheinsicherheit bleibt und die einzig Schuldigen stehen ohnehin längst fest“, so Leiter Reber.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (75)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • sigo70

    „80 Prozent der Erwachsenen ändert sich kaum etwas“ ich dachte immer die Ungeimpften sind egoistisch und unsolidarisch.

    • esmeralda

      @sigo70, ja, da dachtest du richtig, wieso?

      • sigo70

        Für 80 Prozent der Erwachsenen ändert sich kaum etwas, obwohl sie nicht mehr voll geschützt sind und somit eigentlich eine Gefahr darstellen müssten.
        Einem Großteil davon ist das aber egal, da der grüne Pass gültig ist und nur die eigenen Freiheiten wichtig sind. Dieses Verhalten empfinde ich als egoistisch. Ungeimpfte die sich auf eigene Kosten regelmäßig testen, werden als egoistisch abgestempelt. Für mich passt da erwas nicht zusammen.

  • andreas

    Wenn es regnet, nimmt man einen Schirm, zu denken, dass wenn man nur schnell genug läuft nicht nass wird, ist
    ein Irrglauben.

    Quelle:
    Regenschirmmafia

  • andreas

    Wenn es regnet, nimmt man einen Schirm, zu denken, dass wenn man nur schnell genug läuft nicht nass wird, ist
    ein Irrglauben.

    Quelle:
    Verband der Regenschirmhersteller

    • sigo70

      Wenn der Schirm nach 10 Minuten Regen, Löcher bekommt, wird man trotzdem nass.

      • andreas

        Aber weniger als ohne und wenn es zu viele werden, wechselt man ihn halt.
        Mit etwas Hausverstand, könnte da aber jeder selbst drauf kommen.

        • sigo70

          Man stellt sich vor, in einen eingezäunten Bereich dürfen nur Menschen rein, welche so einen löchrigen Schirm besitzen, alle anderen müssen vor dem Zaun bleiben. Am Ende sind aber alle nass. Nicht jeder wechselt freiwillig den Schirm, also was sagt uns der Hausverstand?

          • enfo

            Logischer Fehler. Wenn ich der Meinung bin, dass der Schirm nützt, wechsle ich ihn, wenn er löchrig ist. Zu unterstellen, dass überzeugte schirmträger auf Schirme verzichten, wenn sie kaputt werden, ist umlogisch.
            Wenn mich eine Mütze vor Kälte schützt, dann kauf ich mir eine neue wenn sie löchrig ist, weil ich nicht zu kalt haben möchte. Zu unterstellen ich würde lieber frieren, nachdem die Mütze ihren Dienst getan hat, ist unlogisch und total daneben. Oder fahren sie noe wieder mit einem Auto, wenn es mal zum Mechaniker muss?

      • heracleummantegazziani

        Wenn man sich mit dem eigenen Vergleich ins Bein schießt…. köstlich!:)

  • gorgo

    Es soll in der Hölle einen eigenen Bereich für Populisten geben und dort wiederum einen für solche, die während einer Pandemie dumme Presseaussendungen schreiben und irgendwelche Eindrücke erwecken.

  • andreas

    Draghi erwischt euch alle und wenn er dafür wie in Wien Ärzte in die Kanalisation schicken muss, um euch bei den Kanaldeckeln von unten zu impfen oder alle Chemtrailpiloten zu Impfpiloten umschulen muss. 🙂 🙂
    Und nebenbei, hört bitte auf den Perden das Entwurmungsmittel wegzufressen, die brauchen das selbst.

  • heracleummantegazziani

    Es wäre an der Zeit, dass der gute Leiter Reber aufhört seinen Unsinn zu verbreiten. Kritisiert das Schüren „falscher Erwartungen“ und glänzt selbst durch immer die gleichen Falschmeldungen.
    Leiter Reber, die Impfgegner brauchen Sie gar nicht erst zu bezirzen versuchen für Ihren Wahlkampf, die nehemn sowieso das Original, sprich den Mechaniker.

  • asoet

    Leiter Reber hat vollkommen Recht. Man hat den Eindruck der Landesregierung geht es nur mehr darum den Ungeimpften eins auszuwischen. Dass diese „wenigen Ungeimpften“ die Pandemie verbreiten glaubt die LR in Wirklichkeit selber nicht! Auch scheint der LR nicht bewusst zu sein, dass sie es sind, die den Keil immer weiter in die Gesellschaft hineintreiben und somit spalten.

  • andreas

    An alle You Tube Virologen und Ökonomen, ich finde es herrlich wie ihr euch wie Esel, welchen man eine Karotte vorhält, vorwärts treiben lässt.
    Momentan liegt der militante Rentner yannis bei eurem Wettbewerb, wer den größten Blödsinn schreibt, vorne.
    Also zack, zack, bemüht euch etwas, der ist nicht uneinholbar.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen