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Das Wort zum Advent

Ulli Mair

Die F-Landtagsabgeordnete Ulli Mair richtet einen dringenden Appell an die Landesregierung und die Medien im Hinblick auf die Corona-Febatte am Maß der Menschlichkeit festzuhalten.

Ulli Mair bricht eine Lanze für mehr Menschlichkeit.

„Die Gruppe jener Menschen, die sich noch nicht für eine Impfung entschieden haben, ist keine homogene Gruppe. Viele Menschen haben gute Gründe dafür, andere leiden schlichtweg unter Angst, haben noch immer berechtigte Fragen und Zweifel“, so die F-Landtagsabgeordnete am Donnerstag.

Auf diesen Teil müsse zugegangen werden, diese Menschen müssten ernstgenommen und vor allem müsse ihnen die Angst genommen werden. „Diese täglich über die Medien und in den (a)sozialen Medien zu verunglimpfen oder durch eine völlig falsch ausgerichtete Kommunikation weiter in die Enge zu treiben ist nicht nur falsch, sondern kontraproduktiv und nahezu fahrlässig – aus Sicht dieser Betroffenen“, so Ulli Mair.

Durch das regelmäßige Testen leisteten sie genauso einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie.

Anstatt den Druck auf diese Menschen weiter zu erhöhen und mit immer neuen Szenarien in Verbindung zu bringen, dadurch Angst und Panik weiter zu schüren, wären Zuhören, Dialog, Aufklärung und Information der richtige Weg – auch wenn dieser Weg Zeit koste.

„Nicht jeder skeptische, ängstliche, manchmal vielleicht auch aufgrund der Schlagzeilen überforderte Mensch ist gleich ein Egoist oder ein Leugner, dem die Mitmenschen egal sind“, unterstreicht Ulli Mair in einer Aussendung einleitend.

Eine anders ausgerichtete, vereinende, ehrliche Kommunikation könne vielleicht überzeugen, Menschen bei der Hand nehmen und sie für eine Sache gewinnen.

Die bisherige Kommunikation habe dies nicht geschafft. „Spaltung und Ausgrenzung, Diskreditierung, Beleidigungen, öffentliche Etikettierungen waren die Folge“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.

„Jene Personen, die noch eine gewisse Skepsis, offene Fragen oder eben Angst gegenüber den neuen Impfstoffen hatten, wurden die Bedenken nicht genommen, sie erhielten vielfach keine Antworten auf ihre Fragen, sondern wurden vielmehr als Außenseiter, als dumme Psychopathen abgestempelt. Und dabei hätten ein verständnisvoller Zugang, das Gespräch, Ehrlichkeit und Empathie so viel mehr bewirken können“, so Mair.

„Mit der beginnenden Vorweihnachtszeit soll trotz allem und der kontrovers geführten Debatten die Menschlichkeit wieder einziehen können. Eine Rückbesinnung auf unsere Werte täte allen Seiten gut. Wertungen, gerade jenen Personen gegenüber, die guten Willens, aber aus irgendwelchen Gründen noch nicht so weit sind, sollten aufhören. Politik und Medien sollten sich darauf besinnen, dass wir gemeinsam einen Kampf gegen das Virus zu führen haben und nicht gegen andersdenkende Mitmenschen. In dieser schwierigen Zeit müssen Worte und Gesten wohl durchdacht sein, denn nur wenn möglichst viele Menschen eingebunden und mitgenommen werden, kann die Pandemie besiegt werden. Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter, sondern richten fatale Schäden in der Gesellschaft an, die hinterher nur schwer zu reparieren sein werden“, hält Ulli Mair abschließend fest.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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