Die gefälschten Führerscheine
Ein 62-jähriger Mann aus dem Ahrntal ist von den Carabinieri angezeigt worden, weil der polnische Führerschein, den er vorzeigte, gefälscht war.
Die Carabinieri haben einen 62-jährigen Mann aus dem Ahrntal wegen Fälschung öffentlicher Urkunden angezeigt.
Dem Mann war vor einigen Jahren der Führerschein entzogen worden.
Über einen Bekannten besorgte sich der Ahrntaler in der Folge einen polnischen Führerschein.
Der Ahrntaler gab gegenüber den Carabinieri an, dass er für den neuen Führerschein einige tausend Euro ausgegeben und der Bekannte ihm versichert habe, dass der Führerschein gültig sei. Den Führerschein habe er bekommen, ohne dass er nach Warschau fahren musste, um eine Prüfung abzulegen.
Die Carabinieri von Bruneck wollten die Geschichte, die ihnen der Mann aus dem Ahrntal aufgetischt hatte, verifizieren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft führten sie dann bei dem Mann, der dem Ahrntaler den polnischen Führerschein besorgt hatte, eine Hausdurchsuchung durch.
Dabei kam ein weiterer polnischer Führerschein zum Vorschein, der sich ebenfalls als gefälscht herausstellte und auf einen Südtiroler ausgestellt war. Auch beschlagnahmten die Carabinieri bei dem Mann belastende Dokumente.
Der Computer des Mannes wird nun ebenfalls überprüft. Es besteht der Verdacht, dass der Mann einen florierenden Handel mit gefälschten polnischen Führerscheinen aufgezogen haben könnte.
Der Mann riskiert jetzt eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.
Die Carabinieri appellieren nun an jene Personen, die sich einen polnischen Führerschein besorgt haben, sich zu melden und erinnern daran, dass das Fahren mit einem gefälschten Führerschein kein Kavaliersdelikt sei.
Im Gegenteil: Man macht sich damit der Fälschung von öffentlichen Urkunden schuldig. Die Verwaltungsstrafen betragen zwischen 5.100 und 30.599 Euro. Auch wird das Auto für die Dauer von drei Monaten sichergestellt.
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