10 neue Wetterstationen
Zehn weitere Wetterstationen vervollständigen jetzt das Messnetz des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
„Südtirol hat eines der dichtesten Messnetze im Alpenraum“, unterstreicht die Direktorin des Amtes für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Michela Munari: Mit den zehn neuen steigt die Zahl der Wetterstationen im Siedlungsraum auf 58, auf den Bergen stehen 37, damit umfasst das Messnetz insgesamt 95 automatische Messstationen.
„Das Messnetz der Wetterstationen“, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, „ist von grundlegender Bedeutung für die Einschätzung und Bewertung von Wetterereignissen und damit für den Schutz der Bevölkerung“.
Das Projekt dieser zehn neuen Wetterstationen in Corvara, Grub/Langtaufers bei der Erlebnisschule, am Karerpass, in Oberradein, Pflersch, Pfunders, Platt in Passeier, St. Peter/Villnöß, Sexten und Siffian am Ritten wurde in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt, erklärt der stellvertretende Direktor im Amt für Meteorologie und Lawinenwarnung und Leiter dieses Projektes Günther Geier. Die zehn neuen Stationen sind seit September fertiggestellt, seit wenigen Tagen werden ihre Daten veröffentlicht.
Erste Messungen vor 170 Jahren, erste automatische Wetterstationen vor 40 Jahren
Gemessen werden neben der Lufttemperatur und dem Niederschlag drei Parameter des Windes: die mittlere Windgeschwindigkeit, Windböen und Windrichtung. Zudem werden Luftfeuchtigkeit und Luftdruck erfasst sowie die Sonnenscheindauer und die Globalstrahlung, also die gesamte an der Erdoberfläche auftreffende Solarstrahlung.
Die ersten Messungen der Wetterdaten reichen in das Jahr 1850 zurück und wurden manuell durchgeführt, zum Beispiel im Kloster Marienberg in Burgeis. Die ersten automatischen Wetterstationen in Südtirol wurden in den 1980er Jahren errichtet und fortlaufend erneuert. Das Messnetz ist nun auf dem neuesten Stand.
Wetterstationen sind stabil und ausfallsicher
Die Wetterstationen müssen stabil sein und auch extremen Wetterverhältnissen standhalten; die Übertragung ist redundant ausgelegt und somit ausfallsicher. Die Daten werden über Mobilfunk und den Landesfunk übertragen. Im Falle eines Stromausfalls garantieren Pufferbatterien sieben Tage autonomen Betrieb.
Alle 95 Wetterstationen liefern im Fünf-Minuten-Takt ihre Daten in die Zentrale nach Bozen, wo sie archiviert und als Open Data allen Bürgerinnen und Bürgern frei zur Verfügung gestellt werden, sie sind auch in der Wetter-App enthalten. Die Daten in Echtzeit von den Wetterstationen des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung gibt es hier:
am Berg: wetter.provinz.bz.it/hoehenwindstationen.asp
im Tal: wetter.provinz.bz.it/wetterstationen.asp
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