Virus im Abwasser
Die aktuelle Abwasseranalyse zeigt einen weiteren starken, ungebremsten Anstieg der Covid-Viruskonzentration in Innsbruck an.
Die Viruskonzentration in der Kläranlage Innsbruck hat laut dem aktuellen SARS-CoV-2 Monitoring vom Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck einen Wert von 706 Einheiten pro ml Abwasser.
Zum Vergleich vor drei Wochen, Mitte Oktober war der Wert noch bei 143,3 Einheiten pro ml Abwasser.
Damit wird beinahe der Spitzenwert an Viruskonzentration des Vorjahres erreicht, der Anfang November 2020 bei 742,3 in der Abwassermessung betrug“, berichtet heute der für das Gesundheitswesen in Innsbruck zuständige VBM Johannes Anzengruber.
„Laut der Vorhersage für die Region Innsbruck auf Basis der Anzahl der fiktiven Ausscheider der letzten drei Wochen wird sich der Wert nahezu verdoppeln, also es ist mit einer Aufwärtsbewegung auf 1400 Einheiten zu rechnen. Der aktuelle Wert und die Prognose belegen ganz klar einen weiteren dramatischen, ungebremsten Anstieg des Covid-19-Infektionsgeschehens in der Tiroler Landeshauptstadt“, zeigt sich VBM Johannes Anzengruber besorgt.
Die Med-Uni Innsbruck führt seit Juni 2020 CoV-Abwasseranalysen für die Stadt Innsbruck durch. Insgesamt wurden schon 2042 Abwasserproben untersucht.
„Das in den letzten Jahren aufgebaute und bewährte Projekt eines Abwassermonitoring für die Stadt Innsbruck durch das international renommierte Institut für Gerichtliche Medizin (GMI) der Medizinischen Universität Innsbruck soll auch im Jahr 2022 durchgeführt werden. Zu diesem Zweck beteiligt sich die Stadt Innsbruck mit einem pauschalen Kostenbeitrag in der Höhe von € 22.000 an diesem Uni-Projekt. Es ist vorgesehen, bei einem weiterhin erfolgreichen Verlauf das Projekt in den Folgejahren fortzusetzen. Dies hat der Stadtsenat in seiner heutigen Sitzung beschlossen“, informiert VBM Anzengruber.
VBM Anzengruber: „Die heutige Überlastungswarnung der Salzburger Landeskliniken zeigt, wie ernst die Lage ist.“
„Da wir laut Prognose mit einer Verdoppelung des Infektionsgeschehens zu rechnen haben, appelliere ich einmal mehr an alle Bürgerinnen und Bürger, die noch nicht geimpft sind, sich so rasch wie möglich impfen zu lassen. Die Impfung ist derzeit der einzige Weg die vierte Welle zu brechen und zur Normalität zurückzukehren. Jeder einzelne Stich mehr, hilft uns, gut durch die schwierige Winterzeit zu kommen.Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass unser Gesundheitssystem überlastet wird. Die heutige Überlastungswarnung der Salzburger Landeskliniken zeigt, wie ernst die Lage ist. Ergänzend sind aus meiner Sicht die entsprechende Händehygiene und das Abstandhalten. Diese beiden relativ einfachen aber effektiven Maßnahmen sind bei vielen von uns in der letzten Zeit leider wieder etwas in Vergessenheit geraten“, ruft VBM Anzengruber zu mehr Eigenverantwortung auf.
B
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