In Memoriam Traudl Pescoller
Der Chor Collegium Musicum Bruneck und die Streicherakademie Bozen führen in Memoriam Traudl Pescoller im Brixner Dom und in der Pfarrkirche Bruneck die Harmoniemesse und das Te Deum von Joseph Haydn auf.
Traudl Pescoller war eine selbstbewusste Frau, die ein Leben lang ihre musikalische Leidenschaft der Kirchenmusik am Stadtpfarrchor und der Orchestermusik vor allem unter Hubert Hopfgartner gewidmet hat. In Erinnerung an sie führen der Chor Collegium Musicum Bruneck unter Clau Scherrer und die Streicherakademie Bozen unter Georg Egger die Harmoniemesse und das Te Deum von Joseph Haydn auf.
Nach seiner Rückkehr aus London hat Josef Haydn zwischen 1796 und 1802 im Auftrag des Fürsten Nikolaus Esterhazy sechs großen Messen geschaffen: die „Paukenmesse“, die „Heiligmesse“, die „Nelsonmesse“, die „Theresienmesse“, die „Schöpfungsmesse“ und die “Harmoniemesse“. Die „Harmoniemesse“ ist nicht nur Haydns letzte große Messe, sondern auch seine letzte vollendete Komposition überhaupt. Keine seiner Messen ist so reich instrumentiert, der üppigen Bläserbesetzung (Harmoniemusik) verdankt sie ihren Namen.
Das 1800 uraufgeführte „Te deum“ ist Haydns zweite Vertonung des frühchristlichen Hymnus. Es fällt wie die „Harmoniemesse“ in seine späte Schaffensperiode, in der große sakrale Werke entstanden sind. Auch in diesem Werk setzt Haydn ein großes Orchester mit Bläsern ein und erreicht so einen prächtigen Klang, der an die Chöre aus Haydns „Schöpfung“ erinnert. Haydn arbeitet aber auch mit Elementen aus der Te Deum-Tradition (Verwendung des gregorianischen Chorals, kleingliedrige Deklamation, wechselchöriges Musizieren).
Solisten sind die Schweizer Sopranistin Letizia Scherer, die deutsch-schwedische Mezzosopranistin Ivonne Fuchs, der finnische Tenor Jussi Myllys und der Bassbariton Tomasz Wija.
Termine: 13. November um 18.00 Uhr im Brixner Dom, am 14. November um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche Bruneck.
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