Nein zum Torfabbau?
Seit Jahren wird in Salurn Torf abgebaut. Nun wurde darum angesucht, diesen Abbau fortzuführen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz stellt sich dagegen.
von Markus Rufin
Der Abbau von Mooren beziehungsweise von Torf ist ein umstrittenes Thema. Das ist unter anderem daran erkenntlich, dass in Deutschland dieser Abbau seit den 80er-Jahren verboten ist. In mehreren europäischen Ländern gibt es zudem Moorschutzprogramme.
Dies ist vor allem aus klimaschutztechnischen Gründen wichtig. Torfe sind hervorragende CO2-Speicher. Doch auch wegen der Erhaltung der Ökosysteme sind Torfe von Bedeutung.
In Südtirol gibt es jedoch kein Verbot zum Torfabbau. So wird unter anderem in Salurn in der Aldermösl bereits seit mehreren Jahrzehnten Torf abgebaut.
Wie Bürgermeister Roland Lazzeri berichtet, waren es vor allem Bauern, die sich dafür aussprechen: „Der Torfstich ist deshalb entstanden, um den Grund mit viel Torf zu bonifizieren und landwirtschaftlich zu nutzen.“
Die Gemeinde hatte sich zunächst gegen den Torfstich gestellt und in Vergangenheit negative Gutachten dazu abgegeben. Da der Abbau aber dennoch genehmigt wurde, hatte sich auch die Meinung der Gemeinde dazu geändert. Man nahm den Abbau hin und befürwortete ihn sogar, nachdem man sich auf einige Konditionen einigte.
Mittlerweile sind aber jene Gebiete, in denen viel Torf abgebaut werden konnte, bereits frei, nur mehr Randgebiete kommen für einen Abbau in Frage. Daher hat die Firma, die den Torfstich in Salurn betreibt, darum angesucht, diesen zu erweitern und fortzuführen. Damit beginnen nun auch wieder Diskussionen.
Lesen Sie mehr dazu in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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