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Impfen in Apotheken

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Seit Donnerstag kann man sich in den Apotheken für die Corona-Impfung vormerken. Matteo Bonvicini, Präsident des Verbandes der Südtiroler Apothekeninhaber, erklärt, wie diese ablaufen werden.

Tageszeitung: Herr Bonvicini, seit Donnerstag sind Impfungen auch in den Apotheken des Landes möglich. Wie werden diese genau ablaufen?

Matteo Bonvicini: Wir werden ab heute mit den Vormerkungen anfangen. Diese Vormerkungen sind verpflichtend. Wir werden diese innerhalb der nächsten Tage sammeln. Sollten genügend Vormerkungen eingegangen sein, können die Apotheken bis innerhalb Samstag-Vormittag die Dosen bestellen. Für den Impfstoff von Pfizer braucht es mindestens sechs Personen, die sich impfen lassen, für die Impfung mit Johnson&Johnson braucht es mindestens elf Personen. Die Dosen werden dann an die Krankenhausapotheke in Meran geliefert. Der Impfstoff wird dann am Mittwoch an die Apotheken geliefert, die sich gemeldet haben. Die Apotheken impfen dann erst kommenden Donnerstag und Freitag. Wir werden uns also jeweils eine Woche für die Vormerkungen Zeit nehmen, in der zweiten Woche wird dann geimpft. Wichtig ist dabei, dass wir eben einige Personen in der Warteliste stehen haben, bevor wir den Impfstoff bestellen.

Warum?
So stellen wir sicher, dass wir keine Impfdosen wegschmeißen müssen. Sollte ein Bürger im letzten Moment absagen, können wir also jemand anderes rufen, der stattdessen die Impfung bekommt.

Wie viele Apotheken nehmen daran teil?

Wir haben vor einigen Wochen eine Umfrage durchgeführt, dabei haben sich über 50 von 130 Apotheken gemeldet. Gestern Nachmittag haben wir das Anmeldeformular des Sanitätsbetriebes bekommen, erst sobald diese eingegangen sind, wissen wir genau, wie viele mitmachen. Wir müssen also noch einige Tage warten. Ich hoffe, dass diese Zahl noch weiter steigt.

Gibt es Täler, in denen sich keine Apotheken beteiligen?

Das weiß ich noch nicht. Die endgültige Antwort werden wir in wenigen Tagen erhalten, sobald die Apotheken ihr Anmeldeformular abgeben. Wir hoffen, dass die Kollegen darauf achten, dass alle Zonen im Land abgedeckt sind. Aber ich weiß auch, dass einige Apotheken – ähnlich wie bei den Tests – Probleme haben werden. Entweder fehlt es an Personal oder an den benötigten Strukturen. Es braucht beispielsweise eine eigene Kabine fürs Impfen, über die aber nicht alle Apotheken auch verfügen.

Glauben Sie, dass der Andrang groß ist?
Ich habe den Eindruck, dass sehr viele interessiert daran wären, in den Apotheken zu impfen. Die Leute würden vor allem die Drittimpfung gerne in den Apotheken machen. Allerdings gibt es da ein Problem: Die Drittimpfung wird derzeit Personen über 60 und vor allem Risikopatienten empfohlen. Letztere können wir aber nicht impfen. Es gibt aber auch einige, die die Zweitdosis in den Apotheken machen würden. Wir hoffen außerdem darauf, dass sich noch einige melden, die die erste Dosis machen, da sie den Apotheken vertrauen.

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