Die Schutzbauten
Im Auftrag des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West wurde und wird an mehreren Projekten zwischen Schlanders, Schnals, Naturns und Gratsch gearbeitet.
Mit dem Frühsommer, berichtet Projekant und Bauleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz, ist die Gruppe mit Vorarbeiter Stefan Kobald im unteren Bereich des Vinschgaus und in Teilen des Burggrafenamtes an mehreren Projekten im Einsatz.
In der Folge ein Überblick.
„Die Instandhaltung der Schutzbauwerke ist die Grundlage eines funktionierenden Verbauungssystems und damit wesentlich für eine Schutzleistung im Ereignisfall“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und bringt seine Wertschätzung für den Einsatz aller an der Wildbach- und Lawinenverbauung Beteiligten zum Ausdruck.
So hat der Bautrupp im Frühsommer im Gebiet der Gemeindegrenze zwischen Partschins und Algund am Töllgraben den ganzen Unterlauf geholzt und das im Bach liegende Holz kleingeschnitten, damit sich beim nächsten Hochwasser keine Verklausungen bilden und die Verbauungen nicht beschädigt werden.
Ebenfalls im Frühsommer wurde in der Gemeinde Partschins der Schindlbach geräumt, vom Becken oberhalb der Straße bei Rabland bis zum Unteren Naturnser Graben wurde abgelagertes Material und die Vegetation entfernt.
Im Sommer wurden Arbeiten in Schnals ausgeführt und an der Lawinenverbauung Hochegg weitergebaut, wo das Amt für Wildbachverbauung West seit 2014 das Anbruchgebiet der Lawine verbaut. Heuer wurde das nächste Baulos weitergeführt, es wurden eine Reihe Stahlschneenetzte und zwei Reihen Holzrechen errichtet.
In der Lokalität Neuratheis unter Katharinaberg räumte die Wildbachverbauung den Saxalberbach bei der Unterquerung mit der Schnalstaler Straße und säuberte den Straßendurchlass von Material.
Weiter drinnen im Schnalstal wurde in Karthaus vor der Einfahrt Katharinaberg der Monferterbach in seinem Unterlauf zwischen der Landesstraße und der Mündung geräumt, damit er im Falle von Hochwasser frei ist. Außerdem wurde das im Bach liegende Lawinenholz bei der Hofzufahrt nach Monfert entfernt.
Die Wildbacharbeiter räumten zudem rund 15.000 Kubikmeter Material im Bereich der als Zwischenpuffer fungierenden Nischler Sand: Da der Pfossentalerbach viel Material mitführt, dient dieser Bereich als Umlagerungsstrecke. Um die Zwischenlagerkapazität aufrecht zu erhalten, wurde mit drei Baggern das Material ausgehoben und mit sechs Lastkraftwagen weggeführt.
Beim Nassreidhof in Nassereith hat der Bautrupp den Bereich oberhalb der Brücke am orographisch linken Ufer des Pfossenbaches vor Erosion gesichert, da er unterspült worden war. Die Abflusssektion wurde durch Materialentnahme wiederhergestellt und das orographisch linke Ufer gesichert.
In Unser Frau haben die Wildbachverbauer das Rückhaltebecken im Unser-Frau-Bach im Laufe des Sommers zweimal geleert, da es sich infolge von Unwettern durch Materialablagerungen gefüllt hatte. Unter Zuhilfenahme eines Schreitbaggers und zweier Lastkraftwagen wurde das Material weggeführt.
Jetzt im Herbst hat sich der Bautrupp wieder heraus ins Haupttal begeben und setzt die Arbeiten am Mutbach in Gratsch fort, wo die Ufermauern saniert werden und ein Ablenkdamm errichtet wird.
Gleichzeitig wurde eine Sofortmaßnahme in Kortsch in der Gemeinde Schlanders umgesetzt: 90 Meter des unterirdisch verlaufenden Korterschbachs mitten im Dorf, der in einem Kanal unterhalb der alten Landstraße verläuft, mussten saniert werden, da in ein Geschäft Wasser in den Keller eingedrungen ist. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.
Derzeit wird auch am Kirchbach in Naturns gearbeitet, wo der Wildbach-Bautrupp zwischen dem Hotel Lindenhof und dem Hotel Schönblick orographisch links die Ufermauer auf einer Länge von 35 Metern saniert: Die bestehende Mauer wird abgebrochen und als Mischmauerwerk mit Steinen in Beton zweieinhalb Meter hoch wieder errichtet.
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