„Vergangenheit hinter uns lassen“
Die 19-köpfige Ex-Führungsspitze der Sparkasse bietet drei Millionen Euro an, wenn dafür die Haftungsklage fallengelassen wird. Warum die neue Bankführung das für einen guten Deal hält.
von Heinrich Schwarz
Fünf Jahre ist es inzwischen her, dass die Aktionärsversammlung der Südtiroler Sparkasse beschloss, wegen der dreistelligen Millionenverluste eine Haftungsklage gegenüber der früheren Bankführung aus dem Zeitraum zwischen April 2007 und April 2014 zu erheben. Doch das Verfahren ist wegen ständiger Verschiebungen noch nie wirklich in die Gänge gekommen. Jetzt könnte die Haftungsklage fallengelassen werden, noch bevor die erste Anhörung vor Gericht stattfindet.
Wie berichtet, schlägt der Sparkasse-Verwaltungsrat der Aktionärsversammlung, die am 22. November stattfindet, einen Vergleich für die Haftungsklage vor. Der eigentliche Vorschlag kommt von den 19 Beklagten und den beteiligten Versicherungsgesellschaften. Demnach werden der Sparkasse insgesamt drei Millionen Euro gezahlt, wenn sie im Gegenzug auf die Fortsetzung der Haftungsklage verzichtet.
Der jetzige Sparkasse-Verwaltungsrat um Präsident Gerhard Brandstätter will auf den Vergleich eingehen. Damit könne man ein Kapitel der Vergangenheit abschließen.
Jetzt hat die Sparkasse für die Aktionäre einen ausführlichen Bericht mit den genauen Begründungen veröffentlicht.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (8)
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andreas
Außer, dass sie mein Geld verbraten haben, muss ich jetzt sogar noch zur Aktionärsversammlung, um gegen diesen Deal zu stimmen.
3 Millionen ist weniger als Pohl an einem Nachmittag bei einem recht eigenartigen Immobiliendeal mit der Sparkasse verdient hat.
pingoballino1955
Wenn die Aktionäre diesem Deal zustimmen,dann haben sie wohl nicht mehr alle „Tassen im Schrank“ bei verursachten X Millionenverlusten????