Andersrum
Bereits zum zweiten Mal hat die SKJ Gruppe Lüsen ihr Talent unter Beweis gestellt und ein eigenes Theaterstück auf die Bühne des Gemeindesaals Lüsen gebracht.
Die 11 Jugendlichen schlüpften dazu in verschiedenste Rollen: eine Kindergärtnerin und ein Mauerer waren zu sehen, die Friseurin, der Bürgermeister und dessen Frau, eine Bauernfamilie, der Pfarrgemeinderatspräsident und die Barinhaberin.
Aber ihren Berufen blieben die Dorfleute nicht lange treu, denn schon im zweiten Akt wurden diese getauscht, sodass die Frauen „typische“ Männerberufe ausübten und umgekehrt, eben „andersrum“. Das ganze war der heimliche Plan der Bauernstochter Irene, die wollte, dass Frauen und Männer mehr miteinander arbeiten statt gegeneinander und das Tun der anderen auch zu schätzen lernen. Natürlich ging es dabei drunter und drüber – was nicht nur im Publikum zu vielen Lachern führte.
Die Jugendgruppe war beim Schreiben des Drehbuchs beteiligt, organisierte die Schauspieler*innen und erstellte – unterstützt vom Jugenddienst Brixen – den Probenplan zusammen und schließlich auch die Proben.
Lediglich 17 dieser Proben brauchten die Jungspunde, um ihr Werk einwandfrei vorzuführen. Und um dieses herum stellten sie noch einiges anderes auf die Beine: Für die beiden Aufführungen, am 22. und 23. Oktober gab es jeweils ein kleines Buffet, gemeinsam mit Oswald Mair wurde das Bühnenbild aufgebaut, bei der Bar Rosenthal wurden Bartische geliehen und die gesamten Kostüme wurden auch mit Hilfe von Marlene Fischnaller zusammengestellt und besorgt.
Eigenständig wurden Plakate gestempelt und aufgehängt, die Brandschutzwache der FF Lüsen organisiert und mit eigenen Flyern fleißig Werbung gemacht. Dabei ging es natürlich nicht nur darum anzuschaffen, denn in einem Coronajahr heißt organisieren auch immer die Regelungen im Blick haben, Abstände einplanen, eine Green-Pass-Kontrolle einrichten und viele andere Kleinigkeiten.
Auf jeden Fall dürfen nicht nur die Jugendlichen selber Stolz auf ihre Darbietung sein. Auch die Familien, welche sie nach den Aufführungen mit strahlenden Gesichtern empfangen haben, freuten sich mit ihnen.
Und nicht zuletzt ist eine begeisterte Jugendgruppe immer auch eine Freude für eine Dorfgemeinschaft. Da gilt nur zu hoffen, dass der Vorhang nicht lange zu bleibt oder aber die Jugendlichen sonst wieder irgendwo irgendwie mitwirken können – auch wenn es dann vielleicht einmal ganz andersrum angegangen wird. Denn das ist nicht immer schlechter.
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