„Wollen nicht bestraft werden“
Viele Südtiroler Handwerksbetriebe reagieren mit Unmut und Unverständnis auf die von der Landesregierung angekündigten Steuererhöhungen.
Das Südtiroler Handwerk habe gerade in der Corona-Zeit seine Stärke gezeigt, schreibt lvc-chef Martin Haller in einer Aussendung. Zum einen, weil es die Beschäftigtenanzahl nahezu aufrechterhalten konnte und zum anderen, weil es wichtige Versorgungs- und Dienstleistungsketten garantiert hat.
„Diese Unternehmen nun mit zunehmenden Steuern auf die Personalkosten und die Passivzinsen zu belasten, sehen wir problematisch. Die Politik sendet damit ein völlig falsches Signal“, kommentiert lvh-Chef Martin Haller die Entscheidung der Landesregierung.
Die positive Konjunkturentwicklung könne nicht als Grundlage für Steuererhöhungen verwendet werden. „Jeder einzelne Betrieb hat hart für die Wiederaufnahme und die Rückkehr zu den wirtschaftlichen Tätigkeiten gekämpft. Die Wirtschaftstreibenden sollten für ihre Leistung nicht bestraft, sondern eher entlastet werden“, betont Haller.
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Kommentare (9)
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perikles
Jammern gehört nun mal zu allen Lobbies.
fakt60ist
Exakt batman, wenn wir uns Geld aus dem „nichts“ verschaffen könnten, würde es auch bei den Handwerkern kein jammern geben. Der größte Vorteil den die Handwerker aber haben ist, dass sie auch ohne dieses Papier überleben könnten. Das sind die Wahren Werte des Lebens!
sorgenfrei
Naja, die steurzahler haben die handwerker für ihre coronabedingten ausfälle entschädigt… auch die boomende konjunktur wird zu einem wesentlichen teil durch steuergelder mitfinanziert (stichwort: superbonus)… nachdem die verdienste auch nicht an angestellte weitergegeben werden (lohnerhöhungen) weitergegeben werden, wieso sollem nicht auch die handwerker ihren beitrag leisten?
fakt60ist
sorgenfrei..ich kann dir da nur zustimmen, das Problem ist aber hauptsächlich, dass nur mehr der Mittelstand der Handwerksbetriebe die gesamte Steuerlast tragen muss. Großbetriebe bezahlen im grundegenommen ja keine Steuer, nein, die bekommen noch Geld. Das wiederum muss auch irgendwo her! Ob der Mittelstand das alles noch länger tragen kann, wage ich sehr zu bezweifeln. Was es endlich unweigerlich braucht ist…mehr „Gerechtigkeit“…auch beim Steuereinzug der Großbetriebe. Die Regel war da ja immer, wenn ihr nicht tut was wir wollen, gehen wir ins Ausland zu produzieren! So kann aber kein Steuersystem gerecht ausgelegt werden.