„Politik muss intervenieren“
Alfred Ebner, Generalsekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL schlägt Alarm: Die Erhöhungen der Energietarife und anderer grundlegender Verbrauchsgüter sind für ältere Menschen dramatisch.
Für den Generalsekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL, Alfred Ebner, ist klar: Die Politik muss intervenieren. „Die Inflation ist nicht für alle gleich, denn für niedrige Einkommen ist sie viel schwerer zu verkraften. Zu den Armutsgefährdeten gehören viele ältere Menschen, die oft nur eine sehr geringe Rente haben“, schreibt Ebner, der sich nicht nur um den gesamtstaatlichen Kaufkraftverlust sorgt, sondern auch um die lokalen Preissteigerungen, die seit Jahren höher sind als im Rest Italiens.
„Im Durchschnitt liegt die Inflationsrate um einen Punkt pro Jahr über den nationalen ISTAT-Daten, die die Grundlage für die Neubewertung der Renten bilden. Für 2021 scheint die Regierung bereit zu sein, 1,5 % anzuerkennen. Dies würde bedeuten, dass es demnächst einen Ausgleich geben wird, da man für 2021 keine Anpassung vorgesehen hat. Die vorläufige Erhöhung für 2022 wird Gerüchten zufolge ebenfalls 1,5 % betragen. Dies wird die Situation noch verschärfen, da die Rohstoffknappheit und die stark ansteigenden Preise bis Ende 2022 anhalten werden“, erklärt Ebner.
Die Rentnergewerkschaft prangert auch die dramatischen Auswirkungen der Erhöhungen der Energietarife und anderer grundlegender Verbrauchsgüter auf die älteren Menschen an und fordert die Landesregierung und die Verantwortlichen des Sektors zu einem runden Tisch auf, um das Problem der Energiepreise zu lösen und so eine weitere Senkung der Kaufkraft der Rentner zu vermeiden.
„Die Erhöhung der Energietarife heizt die Inflation an, weil sie einen Multiplikator-Effekt auf die Preise vieler anderer Waren und Dienstleistungen hat, vom Verkehr und Heizung bis hin zum Lebensmittelbereich. Darüber hinaus belastet der notwendige Energieverbrauch für Beleuchtung und Heizung im Haushalt die niederen Einkommen proportional stärker, da er die Menschen dazu zwingt, den Verbrauch anderer lebenswichtiger Güter, wie z. B. nicht kostenlose Medikamente zu reduzieren. Dies hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit“, so Ebner weiter.
Der Generalsekretär der Rentnergewerkschaft bekräftigt die Notwendigkeit, dass die nationale Regierung bei den hohen Steuern für energetische Produkte eingreift, um die Preise zu senken bzw. zu stabilisieren und dass die Provinz Bozen die Situation beobachtet und gegebenenfalls eingreift, indem sie die in diesem Bereich bereits vorgesehene Leistungen ausweitet.
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