„Barbianer Hornochs“
Auf dem Lukashof in Barbian mästet Jungbauer und Forscher Thomas Zanon männliche Kälber aus der Milchwirtschaft. Jetzt hat er eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um einen neuen Stall zu finanzieren.
Für junge Stierkälber gibt es in der Milchviehhaltung wenig Verwendung. Eine Mast der Jungtiere ist für Betriebe, die sich auf die Milcherzeugung spezialisiert haben, vielfach zu teuer. Viele Tiere werden daher bereits nach wenigen Wochen zu niedrigen Preisen nach Norditalien oder ins Ausland verkauft. Daher hatte Thomas Zanon die Idee, junge Stierkälber auf dem Lukashof in Barbian selbst zu mästen.
Von Lajen nach Barbian und wieder zurück – es ist ein kurzer, aber wertvoller Weg, den die männlichen Kälber dabei zurücklegen. Die Stierkälber kommen bei Matthias Ploner am Tantscherhof in Lajen neben ihren weiblichen Geschwistern zur Welt und werden anschließend auf dem Lukashof zwei bis drei Jahre aufgezogen. „Meine Tiere halten sich von Frühling bis Herbst auf der Weide auf und bekommen dort frisches Gras und Almkräuter. Im Winter werden sie hauptsächlich mit hofeigenem Heu gefüttert“, erklärt Thomas Zanon. Nach der langen Mastzeit kommen die Ochsen zurück nach Lajen, wo ein befreundeter Metzger das Fleisch der heimischen Rinder aus tiergerechter Haltung verkauft. „Mit diesem Konzept versuche ich den regionalen Kreislauf der Milchwirtschaft zu schließen und ein wertvolles, qualitativ hochwertiges Produkt für die lokalen Konsumentinnen und Konsumenten zu schaffen“.
Dafür möchte Thomas Zanon seinen Stall tiergerecht umbauen und mehr Platz für die Rinder schaffen. Ein Teil der Investition soll durch private Interessenten im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne finanziert werden. „Als Dankeschön erhalten meine Unterstützer verschieden große Premium-Fleischpakete. Für Feinschmecker gibt es sogar Gourmetpakete. Außerdem können meine Unterstützer auch eine Patenschaft für meine Ochsen übernehmen, dafür erhalten sie in periodischen Abständen immer wieder Fotos oder Videos von ihrem Patenrind.“ Die Dankeschönpakete sind in limitierter Anzahl verfügbar, da Zanons Rindermast begrenzt ist.
Interessierte können Zanons „Barbianer Hornochsen“ auf der Plattform Crowdfunding Südtirol www.crowdfunding-suedtirol.it unterstützen. Das Finanzierungsziel beträgt 5.000 Euro.
Begleitet wird der Jungbauer Thomas Zanon von der Bauernbund-Abteilung Innovation & Energie in Zusammenarbeit mit der Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh.apa – Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Die Crowdfunding-Kampagne wird durch das von der Provinz Bozen geförderte Projekt INNOKompass der Bauernbund-Abteilung Innnovation & Energie ermöglicht.
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