Macbeth
Torsten Schilling inszeniert im Stadttheater Bruneck Shakespeares Tragödie „Macbeth“ in einer Bearbeitung von John von Düffel.
Macbeth, die Tragödie um den ruhmvollen Krieger, der nach einer Prophezeiung zum Verbrecher und Tyrannen wird, ist Shakespeares wohl berühmtester „Höllenritt“. Das Werk hat nie an Aktualität verloren. Denn Shakespeare fragt in seiner blutigen Parabel, was an Bösem, an Machtgier, an Irrationalem in jedem von uns steckt. Der Glaube des Individuums an sich selbst und seine Handlungsfreiheit, an die Verbindlichkeit von Wirklichkeit und Wahrheit, ist hier zutiefst erschüttert. John von Düffel gelingt mit seiner Neuübersetzung ein fast klaustrophobisches Kammerspiel, in dem sich Gewalt an Schuld, Schuld an Wahn und Wahn an Liebe klammert. Konzentriert auf die zwei Hauptfiguren und mit puristischem Bühnenbild werden die Zuschauer gefesselt vom Psychodrama und Machtspiel des Ehepaares Macbeth.
In seiner Inszenierung am Stadttheater Bruneck stellt Torsten Schilling zudem den beiden Protagonisten die Figuren der drei Hexen aus Shakespeares Original gegenüber und erweitert das Schauspiel mit den starken Ausdrucksformen des modernen Tanztheaters. Mit Sabrina Fraternali, Rebecca Dirler und René Dalla Costa stehen zum ersten Mal zeitgenössische TänzerInnen auf der Bühne des Stadttheater Bruneck.
Regie führt Torsten Schilling, es spielen Klaus Rohrmoser und Christine Lasta. Ausstattung: Sara Burchia; Choreografie: Sabrina Fraternali; Licht: Jan M. Gasperi; Maske: Monika Gasser.
Premiere am 22. Oktober um 20 Uhr im Stadttheater Bruneck. Weitere Aufführungen am: Do. 28./Sa. 30. und So. 31. Oktober sowie am Mi. 3./Fr. 5./So. 7./Mo. 8./Do. 11. und Sa. 13. November, Beginn 20 Uhr, sonntags 18 Uhr. www.stadttheater.eu
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