Im Boot mit Urzì
SVP-Sekretär Stefan Premstaller schießt sich auf die Grünen und das Team K ein, weil sie nicht für die Abschaffung der Region gestimmt haben.
Von Matthias Kofler
Während die Sitzungen des Regionalrats oft von Scheindebatten geprägt sind, stand am Mittwoch zur Abwechslung ein wirklich wichtiges Thema auf der Tagesordnung. Und zwar ging es darum, den Weg für einen Verfassungsgesetzentwurf frei zu machen, bei dem es um die Stärkung der beiden Autonomen Provinzen ging. Konkret beinhaltete dieser die Übertragung von weiteren Zuständigkeiten von der Region auf die beiden Länder Südtirol und Trentino sowie die Umwandlung von sekundären in primäre Zuständigkeiten.
„Es handelte sich also um einen Entwurf, der durchwegs positiv für die Autonomie unseres Landes zu bewerten sein sollte und somit auch von allen Südtiroler Parteien mitgetragen werden sollte“, befindet SVP-Landessekretär Stefan Premstaller.
Die Wirklichkeit sah aber anders aus. So stimmten die Grünen geschlossen gegen die Stärkung der Autonomie – „damit stehen sie in einer Reihe mit dem Abgeordneten Alessanro Urzì und den Fratelli d’Italia, bei denen man weiß, dass sie die Autonomie lieber heute, als morgen abschaffen würden“, schüttelt Premstaller den Kopf. Und weiter: „Mit diesem Abstimmungsverhalten haben die Grünen ein erbärmliches Bild abgegeben und haben wieder einmal gezeigt, was sie von Autonomie und Eigenständigkeit halten.“
Auch das Team K, das immer wieder groß von Autonomie und Minderheitenschutz töne, habe eine „bedauernswerte Show geboten“. So stimmte nur der Vorsitzende Paul Köllensperger für den Entwurf. Die anderen drei noch verbliebenen Team K-Abgeordneten hatten keine Meinung zu dieser Aufwertung der Südtirol-Autonomie und enthielten sich. „Wie so oft, wenn es um die Abstimmung wichtiger Themen geht“, kritisiert der SVP-Landessekretär.
Seiner Meinung nach ist es mehr als bedenklich, wenn es das Team K nicht mal mehr schafft, bei solch wichtigen Themen geschlossen abzustimmen. Vor allem auch deshalb, weil von den ursprünglich sechs Abgeordneten heute ohnehin nur mehr vier übrig geblieben. „Wichtig ist aber, dass der Weg für diese wichtige Aufwertung unserer Autonomie – trotz dieser Widrigkeiten – nun frei ist und nun im römischen Parlament fortgesetzt werden kann“, so Premstaller.
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Kommentare (29)
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andreas
Die CDU Südtirols.
Anstatt die eigenen Probleme anzusprechen, werden diese mit Kritik an anderen verdeckt.
Bedenklicher als die Situation von Team K, finde ich z.B. die interne Opposition in der SVP gegen den Landeshauptmann.
Wie sieht Premstaller eigentlich die Inflationsausgleichszahlungen?
Da hält er sich mit Aussagen ja eher zurück.
fliege
Achammer und Premstaller, die Politiker der Zukunft? Oje, mir grausts…..
pingoballino1955
Premstaller lassen sie das poltern gegen die Opositionen,kehren sie zuerst mal euren SVP DRECK vor der eigenen Tür,da haben sie genug zu tun. Vonwegen SAMMELPARTEI,wo denn???
andreas
Meiner Meinung nach ist Leichenschändung sogar illegal.
besserwisser
wahlkampf, will ja auch was werden. bald sind wahlen …
die opposition hat mit dieser falschen enscheidung, aus purem oppositionsstolz und revanchismus, das tor weit aufgerissen …
jetzt können sie bis zu den nächsten wahlen auf diesem thema herumtreten, und die opposition darf nie mehr auf die region schimpfen!
haben sie gut gemacht! 🙂
ach kölle, wir hatte so viel erwartungen ….. währenddessen die grünen, ach lassen wir das …
leser
Besserwiesser
Due erwartungen an köllensberger waren hoch doch leider hat er sue mit 600 silberlingen verraten und auch er hat einen anderen sündenbock dafür ausfindig gemacht
semperoper
Da sind einem Grünschnabel offensichtlich alle Wichtigtuerpferde durchgegangen…
leser
Das hat nichts mit grünschnabel zu tun, sondern vielmehr mit einem ignoranten und zugebretterten rüpel, der sich hinterm zaun sicher fühkt
ostern
Mein guter Premmstaller, damit dann die Bauern
tun und lassen können was sie wollen in Suedtirol. Nur weiter so,
die nächsten Wahlen kommen bestimmt. SVP ist ichts anders als
eine Lobby-Partei.