Die Hirten-Schule
An der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern kann erstmals die Berufliche Qualifikation als Hirte oder Hirtin erworben werden. Die Voraussetzung dafür hat die Landesregierung geschaffen.
Hirten und Hirtinnen hüten und versorgen ihnen anvertraute Nutztiere.
Dabei nutzen sie die Ressourcen der Almen und Weiden beziehungsweise der Flächen, die ihnen zur Beweidung zur Verfügung stehen. Sie kümmern sich um das Wohlergehen und den Gesundheitszustand der Tiere, die sie auch vor Gefahren schützen. Durch ihre Tätigkeit tragen sie zu einer nachhaltigen Nutzung der Flächen bei und auch zur Erhaltung traditionellen Wissens und örtlicher Kultur.
Bisher gab es keine Berufliche Qualifikation für Hirten und Hirtinnen.
Am Dienstag hat die Landesregierung auf Vorschlag der Landesräte Philipp Achammer und Giuliano Vettorato grünes Licht für die Einführung der Beruflichen Qualifikation „Hirte/Hirtin“ und deren Aufnahme in das Landesverzeichnis der beruflichen und schulischen Abschlüsse beschlossen.
Ein erster Lehrgang von hundert Ausbildungsstunden wird an der Landesfachschule Salern angeboten. Dieser Lehrgang ist auf den Erwerb der Kompetenzen ausgerichtet, die in der Beruflichen Qualifikation definiert sind. Im Anschluss an den Lehrgang können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen bei einer praktisch ausgerichteten Zertifizierungsprüfung nachweisen. Wer diese Prüfung besteht, erhält ein Zertifikat, das über das so genannte EQF-Niveau auch in Italien und Europa lesbar ist.
Mit dem Beschluss wird die neue Qualifikation in das Landesverzeichnis der Abschlusstitel des Bildungssystems und der Beruflichen Qualifikationen‘ aufgenommen und ist somit rechtsgültig.
Der Lehrgang wird nach modernen, europäischen Standards ausgerichtet und umfasst eine breite Palette an Fertigkeiten und Kenntnissen, die es zu vermitteln gilt: von der Pflege und Haltung des Tieres auf der Weide über den Schutz vor Gefahren, seien diese nun auf das Wetter oder Großraubtiere zurückzuführen, bis hin zur Fütterung und dem Wissen um das Ökosystem Alm.
Die neue Berufliche Qualifikation wurde gemeinsam mit den Fachschulen und in Absprache mit den entsprechenden Interessensvertretungen von einer Arbeitsgruppe der deutsch- und italienischsprachigen Berufsbildungen erarbeitet.
Die Termine für den Beginn des Lehrgangs werden in nächster Zeit bekanntgegeben.
Nähere Informationen zum Lehrgang erteilt die Fachschule Salern (Tel. +39 0472 83 37 11 – E-Mail: [email protected]).
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Kommentare (12)
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heinz
Sehr gut!
Das ist der richtige Weg!
vogelweider
Gilt der Kurs auch für Bischöfe?
sougeatsnet
Der ist echt gut. Unser Bischof sollte dringend dazu verpflichtet werden, nötig hätte er es.
criticus
„Wer diese Prüfung besteht, erhält ein Zertifikat, das über das so genannte EQF-Niveau auch in Italien und Europa lesbar ist.“
-Gültig oder nur lesbar?
-Wer sind die Referenten?
-Berufliche Qualifikation, wird damit ein höherer Verdienst garantiert?
-Ich sehe keine Stellungnahme vom Bauernbund, zahlt die Alminteressentschaft in Zukunft diese Qualifikation durch gesicherte Löhne?
-Wer bezahlt den Kurs?
Am Ende gilt diese Zertifizierung, wie die meisten Zertifiizierungen in Südtirol, nur vom Brenner bis Salurn.
Wäre vielleicht besser, wenn man unsere Politiker zu Kursen wie z.B.: „Wie diene ich meinen mir anvertrauten Volk“, schicken würde.
rubhel
na, dort nehmen sie die Covid Hunde her, weil die brauchts nimmer.