Sarkastischer Landesrat
Arnold Schuler antwortet auf eine unglücklich formulierte Landtagsanfrage seines Parteikollegen Manfred Vallazza mit trockenem Humor.
(hsc) Was passiert, wenn Personal, das die Tätigkeit im Rahmen eines abhängigen Beschäftigungsverhältnisses auf Almen und Bauernhöfen ausübt, von einem Wolf oder Bären angegriffen wird? Diese Frage hat der SVP-Abgeordnete Manfred Vallazza im Rahmen einer Landtagsanfrage gestellt.
Vallazza wollte vermutlich die rechtlichen Folgen eines Angriffes wissen. Die unglückliche Formulierung der Frage lässt aber vielmehr auf die gesundheitlichen Folgen eines Wolf- oder Bärenangriffes schließen.
Und in diesem Sinne hat Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler auch geantwortet – mit Sarkasmus und trockenem Humor, womit er seinen SVP-Parteikollegen Vallazza etwas bloßstellt.
Schuler schreibt: „Es ist schwer vorhersehbar, was bei einem Angriff von großen Beutegreifern auf Menschen passiert. Wenn es sich um einen Scheinangriff handelt, kommt der Mensch ohne Verletzungen, aber vermutlich mit einem Schock davon. Wenn hingegen der Mensch wirklich angegriffen wird, kommt es zu mehr oder weniger schweren Verletzungen (siehe Beispiele in der Provinz Trient), auch tödliche Verletzungen sind nicht auszuschließen. Das Beschäftigungsverhältnis ist hier unerheblich.“
Gegenüber der TAGESZEITUNG sagt Arnold Schuler: „Was soll man auf so eine Frage auch schon antworten?“
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
Ähnliche Artikel
Kommentare (34)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
robby
Frage Rotkäppchen. Oder die 7 Geißen. Die Gebrüder Grimm sind leider schon verstorben. Ohne Wolfseinwirkung übrigens.
Wölfe fressen keine Menschen -normalerweise. Bei wohlgenährten Südtiroler Bauern allerdings könnte es passieren. Wer weiß.
rumer
@robby
lies mal:
https://www.bundestag.de/resource/blob/563294/83068d6297590248dd89375affd358c4/WD-8-041-18-pdf-data.pdf
robby
Wie da steht: die Angst der Menschen vor dem Wolf beruht auf mystische und kulturelle Ängste. Und weiter: Wölfe gehören zu den am wenigsten gefährlichen Tieren für Menschen.
Hast du den Artikel denn selbst nicht gelesen?
rumer
@robby
Das Dokument hat 11 Seiten, lies mindestens mal bis zur Tabelle mit den Wolfsangriffen und versuche sie zu verstehen.
robby
Schuld an der Angst vor Wölfen haben die Großmütter. Warum erzählen sie den sensiblen Bauernkindern auch so blutrünstige Märchen.
franz19
Der Herr Lalazza kann sicher rechnen..ein Bauernhof ,ein Ausschank der ganzjährig offen ist und im Land sehr gut verdienen und nur knapp über 100000.Euro verdienen..
Naja Steuerbonus für unsere Bauern…
george
Richtig LR Schuler! Wenn ein Landtagsabgeordneter, egal ob von der eigenen Partei oder einer anderen, nicht imstande ist eine konkrete Anfrage einzubringen, dann müssen Sie auch nicht breit herum interpretieren, welchen Aspekt Herr Vallazza damit konkret gemeint haben könnte, sondern auf das antworten, was wortwörtlich dasteht.
fakt60ist
Meines wissens nach war Arnold Schuler damals als dieses Problem mit Wolf und Bär begann, einer der Ersten der erkannt hat, dass Wolf und Bär heutzutage keinen Platz mehr hat in vielen Regionen unseres Landes.Nur bekam er damals nur wenig Unterstützung, auch nicht aus den Eigenen Reihen. Ich hätte da mal eine Frage an irgend jemand der mir das erklären könnte! Welchen Vorteil bringt uns eigentlich der Bär und Wolf? Warum müssen wir uns immer Probleme suchen gehen, wohlwissend, dass Bär und Wolf heutzutage nicht mehr in unsere Landschaft gehören und nichts als Steuergeld verschläudern. Warum wurde Bär und Wolf schon viel früher mal ausgerottet? Hat man die so gerne gegessen???