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Die alte Lok

Zur 150-Jahr-Feier der Pustertalbahn war am 2. Oktober eine Dampflok im Pustertal unterwegs.

Der Samstag  stand im Pustertal ganz im Zeichen der öffentlichen Mobilität und der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Pustertalbahn.

Höhepunkt des Tages war die Fahrt einer historischen Dampflok von Franzensfeste nach Innichen und am Nachmittag wieder retour.

Dabei konnten sich die Fahrgäste ein Bild machen, wie das Bahnfahren früher war. In drei Bahnhöfen, und zwar in Bruneck, in Welsbergund in Toblach wurde Halt gemacht.

Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich in seinen Ansprachen:

„Wir investieren kräftig in nachhaltige Mobilität und vor allem auch in die Bahn: Wir werden die Riggertalschleife noch vor den Olympischen Winterspielen in Betrieb setzen und auch für den teilweise zweigleisigen Ausbau der Bahn im Pustertal weiterarbeiten, um den Fahrgästen noch einen besseren Dienst anbieten zu können. In ganz Südtirol werden wir kräftig in die nachhaltige Mobilität investieren.“

Die Politik könne eingreifen, es liegt jedoch an jedem einzelnen sein Mobilitätsverhalten anzupassen, erinnerte Kompatscher. Insgesamt solle Mobilität künftig, so wie die heutige Bahnfahrt, mehr ein Erlebnis und weniger Stress bedeuten, sagte der Landeshauptmann.

Giuseppe Brusamolin, RFI-Verantwortlicher Bahnhofsgebäude Nordost-Italien, überbrachte die Grüße der RFI-Spitze. Die Fahrt mit der historischen Bahn symbolisiere die Wichtigkeit der Bahn als Verbindung zwischen kleinen Gemeinden und für ein bequemes und nachhaltiges Fahren das ganze Jahr hindurch, so Brusamolin.

„Wir setzen alles daran, die Bahn weiter auszubauen und intervenieren dazu auch in Rom und Brüssel für Finanzmittel“, sagt Mobilitäts-LR Daniel Alfreider.

Die Bahn werde im ganzen Land ausgebaut, so auch auf der Strecke BozenMeran, wo die Gleise verdoppelt werden, betonte der Landesrat.

Die Bürgermeister Roland Griesmair (Bruneck), Dominik Oberstaller (Welsberg-Taisten) und Martin Rienzner (Toblach) verwiesen stellvertretend für ihre Amtskollegen im Pustertal auf die Bedeutung der Mobilitätszentren und der Weiterentwicklung der Bahn für die Orte im Pustertal. In der Vergangenheit habe die Bahn wirtschaftlichen Aufschwung im Pustertal gebracht, so die Bürgermeister.

Zahlreiche begeisterte Bahnbegeisterte ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, an Bord der historischen Eisenbahn eine Reise wie anno dazumal anzutreten.

Auf ihrer Fahrt durch das Pustertal wurde die historische Dampflokomotive von der Lorenzner Tanzlmusig, der Skischule Bruneck, der Jugendgruppe der Musikkapelle Niederdorf, der Musikkapelle Toblach, die heuer ihr 200-jähriges Bestehen feiert und dem Biathlon-Maskottchen Bumsi begrüßt.

Am Bahnhof Toblach erwartete Percussions-Künstler Max Castlunger die Gäste, dessen interaktive Musik-Ausstellung noch bis Ende Oktober im Toblacher Grand Hotel besucht werden kann.

Bei der Feierstunde am Gelände des Grand Hotel in Toblach, bei der auch Landesrätin Waltraud Deeg sowie die Landesräte Giuliano Vettorato und Massimiliano Bessone, Landtagspräsidentin Rita Mattei und der Landtagsabgeordnete Gerd Lanz, Regierungskommisär Vito Cusumano mit dabei waren, berichtete der Historiker Wolfgang Strobl über die Geschichte der Bahn im Pustertal.

Diese begann mit der größten im Pustertal je gesehenen Baustelle und mit einiger Skepsis der Menschen vor Ort. Der Bahnbau wurde zuerst skeptisch betrachtet. Die Pustertalbahn wurde vor 150 Jahren, genau am 30. November 1871, offiziell eröffnet. Der fast 200 Kilometer lange Abschnitt von Villach nach Franzensfeste, mit Anbindung an die Brennerbahn, hat Wien, die Hauptstadt der damaligen k. u. k. Monarchie mit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck verbunden. Die Pustertalbahn ist ein Teilabschnitt der Südbahn.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • george

    Ach wenn sie doch auch sonst viel mehr die Bahn benutzen würden anstatt das Auto – diese politischen Herren und Damen – und nicht nur zu solchen Anlässen, wo sie sich eigentlich richtig gesehen nur zum Schein als Bahnfreunde anbiedern!

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